Unsere Ärztin , Dr. Roseline, ist jetzt schon über ein Jahr in Ambohitsara. Sie ist eigentlich Chirurgin, hat aber auch schon mehrere Krankenhäuser aufgebaut, eröffnet und erfolgreich betrieben.
Sie macht sich jetzt auch dafür stark, die Lebens- und Ernährungsbedingungen in der Bongolava Hochebene, wo Ambohitsara sich befindet, zu verbessern. Durch ihre Bemühungen haben wir Kontakt zu einer lokalen Stiftung bekommen. Diese hat uns 50 Pflanzen für Rinderfutter und 10 Pflanzen Riesen-Süßkartoffeln (kann man an Tiere verfüttern oder selber essen) geschenkt. Außerdem wollen wir gerne mit ihnen zusammenarbeiten und haben folgende Pläne:
- Aufforstung mit Zitronenbäumen – die Früchte dienen als Vitamin C Lieferanten, die Blätter kann man im Essen mit kochen und sie schmecken sehr lecker.
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Aufforstung mit Jackfruit – dieser Baum trägt vitaminreiches Obst, das sehr sehr süß schmeckt – wie eine Mischung aus Ananas, Banane und Mango. Es ist angeblich die größte Frucht der Welt, weil sie bis zu 20 kg schwer werden kann…Wenn man sie essen will, am besten die Hände vorher mit Öl einreiben, weil der klebrige Saft nur mit Öl weg geht. Das Holz kann man als Bauholz oder für Kohlegewinnung verwenden. Besonders die Gegend um Majunga ist schon fast völlig zerstört, weil die Leute fast jeden Baum, den sie finden, fällen und zu Holzkohle verarbeiten, die sie dann verkaufen.
- Aufforstung mit „Ananambo“ – ein Baum, dessen botanische Name Moringa oleifera ist. Die Blätter kann man als Gemüse oder in der Suppe verwenden. Sie sind sehr gesund und enthalten Vitamin A und C, Calcium, Eisen… Z.B. in Kokosmilch gekocht schmecken sie wirklich sehr gut… Einige Leute aus der Gegend haben mir auch erzählt, dass die Samen ein natürliches Medikament gegen Bluthochdruck sind….
- Schulung unserer Leute für neue Methoden von rentablem Reisanbau.
- Schulung wie man die Bauern dazu ermutigt, sich in Kooperativen zu organisieren.
Dies bietet eine hervorragende Perspektive für unsere Bauern, die gerade lesen und schreiben gelernt haben und jetzt weiterlernen wollen. So könnte man ihnen viele Dinge beibringen. U.a. dass man:
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nur so viele Bäume fällt, wie auch wieder nachwachsen
- auf keinen Fall Brandrodung zu machen
- dass man auch mehr Reis anbauen kann, als die Familie isst und den Rest verkaufen oder eintauschen kann
- seinen Speisezettel auch mit selbst gezüchteten Obstarten erweitern und so auch Krankheiten vorbeugen kann
- dass Bäume „Regen anziehen“ – und gut für ihre Felder sind
- dass man, wenn man es richtig anstellt, auf dem Land sehr gut leben kann
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