Am 8. April hatte ich über die Sabotageakte an der Wasserversorgung berichtet. Ein Dorfbewohner hat den Boden aufgegraben und die Leitung mit einem Spaten beschädigt. Das angrenzende Feld stand dann unter Wasser. Die Funktion der Wasserversorgung wurde Gott sei Dank nicht beeinträchtigt. Die Gendarmen aus Port-Berger wurden gerufen und haben den Fall dann vor Ort aufgenommen. Auch die Ältesten und unsere Hope-Mitarbeiter waren mit dabei. Es wurde dann eine Anzeige erstattet und eine Gerichtsverhandlung anberaumt. Kläger war die Baufirma Somima (auch aus Haftungsgründen) – wir von Hope waren „nur“ Zeugen. Und dann muss man in so einem Fall erst mal warten.
Mittlerweile war dann die Leitung längst von Somima repariert. Vor einigen Wochen erging dann doch das Urteil: der Beschuldigte wurde verurteilt, uns eine Geldstrafe von 500 000 Ar zu zahlen (ca. 150 Euro). So viel hat auch in etwa die Reparatur gekostet. Für die Leute dort ist das viel Geld – es ist allerdings noch nicht gesagt, dass der Beschuldigte es auch wirklich bezahlt. Das ist auch noch ein Gebetsanliegen für uns. Die Hauptsache ist für uns aber eigentlich, dass das eine abschreckende Wirkung auf die anderen ausübt….Solche Sachen kommen bis jetzt leider immer wieder vor – die Gründe sind vielfältig: Neid, verletzter Stolz (bei „wichtigen“ Leuten, die in die Angelegenheit nicht einbezogen werden konnten), Protest, den sie einfach nur so äußern wollen….