Da gerade Trockenzeit in Ambohitsara herrscht, ist die Gefahr von Buschbränden wieder sehr hoch. Diese Buschbrände können mehrere Ursachen haben. Einmal durch Unachtsamkeit der Bevölkerung – ein weggeworfener Zigarettenstummel und das trockene Gras brennt wie Zunder.
Die zweite – für uns sehr ärgerliche – Ursache ist die Brandrodung. Die Bevölkerung des Bongolava-Gebirges hält relativ viele Rinder. Die dienen als Fleischvorrat, als „Sparkasse“ bei Krankheiten oder Todesfällen usw. Die Rinder brauchen aber auch Futter während der Trockenzeit.
Dazu müssten die Hirten relativ weit laufen. Um sich das zu sparen, brennen die Leute oft einfach die Savanne ab, damit auf der Asche grünes Gras nachwächst. Natürlich sind dann die Bäume auch hinüber – ganz abgesehen von den Erosionsschäden. Trotz der verstärkten Aufklärungsarbeit von Hope-Projekte in unserer Missionsschule, im Lese-Schreib-Programm für Erwachsene usw. (wir erzählen das den Leuten wirklich bei jeder Gelegenheit) kommt es trotzdem noch zu solchen Buschbränden durch vorsätzliches Anzünden. Sogar der Landrat von Port-Berger war schon da, um uns in dieser Arbeit zu unterstützen.
Trotz allem kam es letzte Woche zu einem Buschfeuer aus Richtung Osten. Dort ist auch eine Firma, die Baumwolle anbaut, ansässig. Die Lage wurde ziemlich bedrohlich – beinahe wäre ein Teil des Dorfes und der Schule abgebrannt. Zum Glück gibt es jetzt die Wasserleitung – die Lehrer und Schüler unserer Missionsschule haben den Brand dann mit der Bevölkerung zusammen unter Kontrolle gebracht.
An dieser Stelle noch einmal ein dickes Dankeschön an die Sponsoren der Wasserversorgung: Hätten wir um Wasser zu holen zum Fluss fahren müssen, dann wäre unsere Schule wahrscheinlich abgebrannt. So haben die Lehrer und Schüler sogar mit selbstgebastelten Feuerlöschern den Brand bekämpft….