Noch eine lustige Begebenheit – jedenfalls für unsere europäischen Augen: Die Verantwortlichen von SOMIMA (der Baufirma) konnten nicht wie hier in Europa ihre Baumaterialien einfach bestellen oder beim Baumarkt kaufen. Nein. Sie mussten, bevor sie überhaupt einen Spatenstich gemacht haben, vor Ort nach Ambohitsara kommen und sich von der Dorfbevölkerung herumführen lassen. Also eine Rundtour á la Ambohitsara: Wo ist der Fluss, weil wir Fluss-Steine brauchen? Ah da. Ach – zu weit weg, also unbedingt einen großen LKW mitbringen. Wo gibt es Sand? Ach hier. Das ist ja noch einige km weiter….
Am Ende der „Tour“ durfte dann aber auch das obligatorische Essen nicht fehlen. Das wurde dann im Basiscamp abgehalten. Wie es dort üblich ist, essen die Fremden im Haus und (wenn es nicht genug Platz gibt) die Einheimischen auf der Matte auf dem Vorplatz.
Zuerst wurde der Staudamm gebaut. Hier einige Impressionen des Damm-Baus:
Die Madagassen haben manchmal übrigens eine ziemlich lockere Auffassung von Sicherheitsvorschriften. Gut dass vor der Arbeit immer gebetet wird. Es ist jedenfalls Gott sei Dank nichts passiert…
Als der Damm fertig war, und das Wasser „floss“, mussten die Rohrleitungen unterirdisch (ca. 2,5 km) vom Damm zum Dorf gelegt werden. Zuerst mussten Gräben angelegt werden: Das war auf alle Fälle ziemlich anstrengend, da wir an diesem abgelegenen Ort weder Bagger noch sonstige technische Hilfsmittel hatten.
Damit die Rohrleitungen auch gerade von der Quelle zum Dorf verlaufen, musste auch (natürlich vorher) gemessen werden: mit Maßband, topographischen Messgeräten, Markierungs-Pfählen usw.
Endlich sah man dann den Erfolg: angelegte Gräben für die Rohrleitungen von der Quelle bis zum Dorf…
Fortsetzung folgt…..