Eine große Herausforderung ist für Hope-Projekte-Madagaskar im Moment die Klassengröße in der Grundschule. Dieses Jahr wollen 79 Kinder die CEPE-Prüfung (Zentrale Prüfung am Ende der madagassischen Grundschulzeit – Ende der 6.Klasse) ablegen. Auch 28 ASAMA-Kinder sind darunter. ASAMA ist ein Sonderprogramm für (meist unfreiwillige) Schulabbrecher: der gesamte Stoff von 1. bis 6. Klasse wird in einem Schuljahr durchgenommen. Abgeschlossen wird der Kurs mit der CEPE Prüfung. Anschließend können sie dann auf eine weiterführende Schule gehen. Besonders unsere ASAMA-Kinder brauchen diesbezüglich eine intensive Vorbereitung und Begleitung. Bis jetzt konnten wir das durch die sehr kleinen Klassen gewährleisten ( 8 – 16 Schüler). Jetzt aber haben wir schon eine Klassengröße von 28. Da die Schüler ein sehr unterschiedliches Niveau haben, sind wir auf kleine Klassen mit Sonderförderung angewiesen.
1) ASAMA Schüler beim Lernen 2) vor der Schule 3) die Kinder bekommen auch Schulsachen von uns, weil die Eltern oft nicht „dafür“ sind 4) der Junge freut sich sehr über eine Bibel
Alle anderen Schüler bekommen als Fördermaßnahme ein sog. „Lerncamp“, das für die Schüler der Oberstufe im Gästehaus von Hope, in Port-Berger stattfindet. In der Regel starten sie mit einer Andacht im Basiscamp. Danach gehen alle zusammen (zu Fuß, 8 Std.) nach Port-Berger. Auch die Lehrer, die Evangelisten und die Mitarbeiter der Schulkantine gehen mit. Die „Logistik“ (Kochsachen usw.) folgt per Ochsenkarren.
Der Weg zum Lerncamp: 1) die Schüler gehen von ihrem Dorf nach Ambohitsara 2) Andacht im Basiscamp 3) Man wartet noch auf Nachzügler 4) Los geht’s….
In Port-Berger gibt es dann gemeinsame Andachten, die Schüler essen und schlafen auch dort (die Schulkantine kocht), der Stoff des Trimesters wird noch mal intensiv wiederholt, die Lücken geschlossen und die Trimester-Prüfung so optimal vorbereitet.
1) Andacht am Abend 2) die Schüler wohnen im Gästehaus von Hope 3) Milchpause 4) „Proviant“ – Trockenfleisch
Am Ende jedes Trimesters findet nämlich in Madagaskar diese Prüfung statt – die Ergebnisse tauchen dann im Jahres-Zeugnis auf (und nicht wie bei uns die Klausur-Noten während des Jahres).
2) Die Schulkantine kommt auch mit… 1) das Betreuer-Team während des Lerncamps 3) u. 4 )Schüler beim Lernen
Natürlich haben die Schüler auch jede Menge Spaß dabei. Auch Mitschüler, denen es gerade nicht so gut geht, werden integriert. Da war letztes Schuljahr ein Mädchen, das wegen Schwangerschaft die Schule abgebrochen hatte. Ihr Kind ist aber während der letzten Epidemie gestorben. Sie war wirklich am Boden zerstört, wollte nicht mehr zur Schule noch sonst was. Die Schüler sind sie auf dem Weg nach Port-Berger in ihrem Dorf abholen gegangen. Sie wollte zuerst nicht, ist aber dann doch mitgegangen. Durch die Andachten, die geistliche Begleitung unseres Teams und das Zusammensein mit den anderen Schülern hat sie neuen Lebensmut und Hoffnung bekommen – am Ende war auch sie „begeistert dabei“….
1) Schüler beim Wasserholen 2) beim Essen 3) Fara, unsere Evangelistin 4) Das Mädchen, das ihr Kind verloren hat
Um die Qualität des Unterrichts aufrecht erhalten zu können, müssen wir unbedingt Parallelklassen für die Vorschule und die Grundschul-Klassen einrichten. Wir sind jetzt dabei, einen Antrag bei einer anderen, größeren Hilfsorganisation, zu stellen. Diese hilft in Entwicklungsländern und finanziert Schulgebäude für Vor- und Grundschulen. Wir müssten aber auch unser laufendes Budget für die Schule erhöhen: Parallelklassen = mehr Lehrergehälter.
Wer uns unterstützen möchte, kann über eine Schulpatenschaft (22Euro pro Monat) unser Schulbudget „aufstocken“….