Kurzzeit-Einsatz 2016 – so geht es weiter….

Der Kurzzeit-Einsatz ist in vollem Gange, hier sind die Neuigkeiten der Woche, die Debora uns am Dienstag übermittelt hat.

Am Montag und Dienstag hat das Team im Bau gearbeitet. Seit Dezember 2015  wird  im Basiscamp gebaut: die alten, schon sehr desolaten Sanitär-Anlagen wurden abgerissen und als Steinhäuser neu aufgebaut.

Das sollte auch ein „Testlauf“ für den Bau von großen Wohngebäuden aus Stein sein. In weiser Voraussicht wurde dies erst mal am Plumps-Klo und der Eimer-Dusche ausprobiert, weil diese ziemlich übersichtlich sind. Die Zement-Steine dafür wurden 2015 von Jonas, Debora und dem Bau-Team gegossen.

Jetzt hat Debora mit ihrem Team im Basiscamp Erde geschaufelt und die alten „Klo-Löcher“ damit bedeckt. Die sind immerhin einige Meter tief. Bei der neuen Toilette haben sie einen Kanal gebaut, damit in der Regenzeit das Wasser abgeleitet werden kann.

Außerdem haben sie noch Steine für den Fußboden in der neuen Krankenstation (CSB 2) gesammelt. Bisher bestand die Krankenstation ja nur aus 1 Gebäude, und zwar im Basiscamp. Die neue Krankenstation hat mehrere Gebäude – nur fehlt in einigen noch der Zement-Fußboden. Den brauchen wir aber unbedingt, da die Krankenhaus-Betten aus Deutschland (Container mit medizinischen Hilfsgütern) bald hier in Ambohitsara ankommen. Lehmböden sind da absolut ungeeignet.

In Ambohitsara einen Zement-Fußboden zu legen, ist gar nicht einfach. Dazu sind mehrere Schritte notwendig.

  • Die Erde wird im Raum gleichmäßig verteilt, geglättet (mit einem langen Brett) und mit einem schweren „Stößel“ festgestampft.
  • Steine müssen vom Flussbett (Ochsenkarre)  geholt und u.U. mit dem Hammer zerkleinert werden.
  • Dann werden die Steine mit der Schubkarre in den Raum gekarrt und mit der Schaufel verteilt.
  • Sand von einer Sandbank mehrere km entfernt muss in Säcke geschaufelt und von dort mit Ochsenkarren nach Ambo transportiert werden
  • Anschließend kann man erst den Zement anmachen: Sand und Zement werden mit einer Schaufel gut gemischt. Dann in einer alten Tonne mit Wasser vermischt und mit einer Schaufel gut umgerührt (das geht echt schwer!). Wenn die Mischung dann richtig ist (ähnlich wie Kuchenteig) kann man es in Eimer schaufeln, in den Raum tragen, dort über die Steine gießen und gleichmäßig verteilen, so dass es eine einheitliche Fläche ergibt.
  • Der letzte Schritt ist,  eine Art „Glasur“ nur aus Zement und Wasser (dünnflüssig) über der Fläche zu verteilen.

Weiterhin ist das Team auch mit den Evangelisten in den Dörfern unterwegs. Das wird mit dem Fahrrad erledigt – letztes Jahr wurden ja zu diesem Zweck ca. 6 bis 10 Fahrräder angeschafft. Das weite Fahren über die Staubpiste in der prallen Sonne macht besonders den Mädchen etwas zu schaffen. Am Freitag ist geplant, dass sie mit allen Evangelisten nach Ambatomainty gehen, um wieder Evangelisationen und Impfungen durchzuführen.

Nächste Woche soll dann doch schon das Kinderprogramm „Spielerisch-Englisch-lernen“ starten.

Noch eine Nachricht am Rande: Vor ca. 2 Wochen wurde Lea’s Notebook beim Aufladen gestohlen. Zum Aufladen von vielen Sachen gleichzeitig (Handys, Kameras, Notebooks…) wird oft der Diesel-Generator angeworfen und alles via  Mehrfachsteckdose aufgeladen. Das passiert meistens in einem der Häuser oder auf einer Reisstrohmatte (Zihy) auf der Veranda. Als mal keiner hingesehen hat, wurde Lea’s Notebook gestohlen. Jetzt ist es unbeschädigt wieder aufgetaucht – der Dieb wurde entweder von der Familie unter Druck gesetzt oder hatte ein schlechtes Gewissen….

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