Am Mittwoch haben die Kurzzeitler mit dem Kinderprogramm „spielerisch-Englisch-lernen“ begonnen. Es kamen 60 Kinder, die voller Begeisterung mitmachten. Die Herausforderung dabei ist meistens, dass man nie vorher weiß, wie viele Kinder kommen. Es kann passierten, dass man für 20 plant und dann kommen 100. Oder umgekehrt. Gab es in den vergangenen Jahren alles schon.
In der Regel läuft das immer so, dass man die Kinder in altersgleiche Gruppen teilt. Während dann eine Gruppe drinnen im Schul-Gebäude mit einem Teil des Teams und dem Übersetzer (in dem Fall jetzt Debora) Englisch lernt, machen die anderen draußen auf dem Schulhof ein Spielprogramm mit der zweiten Gruppe. Meistens sind das Bewegungsspiele, wie Sackhüpfen, Schubkarren-Rennen, Plumpsack usw… Auch „Seifenblasen-fangen“ ist sehr beliebt, da viele Kinder vorher noch nie Seifenblasen gesehen haben. Im Haushalt auf dem Land ist sogar Spülmittel viel zu teuer und wird nicht verwendet. Die Frauen benutzen eigentlich nur Kernseife für so ziemlich alles.
Alternativ zu den Bewegungsspielen basteln die Kurzzeitler auch manchmal mit den Kindern. Sehr beliebt war 2013 „der Fotoapparat“ – die Kinder haben mit den Kurzzeitlern zusammen einen Fotoapparat aus Papier gebastelt. So etwas kennen sie von zu Hause her auch nicht, weil Papier teuer für die Leute auf dem Land ist, und man es nicht als Spielzeug „verschwendet“. Am Ende gibt es auch noch ein gemeinsames Essen, da die Kinder meist noch einen Fußmarsch von 1 bis 2 Stunden nach Hause haben.
Am Freitag sind Lea, Timo, Sebastian und Matthias mit 2 Evangelisten und Armel (der Pfleger der Krankenstation) nach Ambatomainty gefahren (natürlich mit dem Fahrrad) um dort zu impfen und zu evangelisieren. Debora konnte leider nicht mit, weil sie etwas erkältet war. Deswegen ist sie mit den 2 Mädels in Ambo geblieben.
Es ist jetzt für die Zukunft geplant, dass immer Mittwochs und Donnerstags das Schulprogramm stattfindet und Dienstags und Freitags die „Impf- und Evangelisations-Tour-Tage“ sind.
Am Donnerstag sind auch Matthias, Debora und Naphtaline (die Leiterin des Ackerbaus) mit den Gemüsefrauen zu den Gemüse- und Reisfeldern gegangen, um zu schauen, wie es dort aussieht. Matthias ist ein sehr innovativer Landwirt aus Österreich (hat schon Preise gewonnen). Er möchte noch einiges da auf die Beine stellen, wie z.B. Kompost anlegen (das ist bei der Landbevölkerung so gut wie unbekannt) und noch mehr Schädlingsbekämpfung auf natürlicher Basis – das wird von den Gemüsefrauen ja schon gemacht, aber ist bestimmt noch verbesserungsfähig. Außerdem will er auch noch einige Vorschläge zur Bodenverbesserung machen.
Alles in Allem haben sie anscheinend echt ihren Spaß und können wirklich etwas auf die Beine stellen….