Deswegen Geländefahrzeug: jetzt Regenzeit in Madagaskar
Die Regenzeit ist etwas, was wir Mitteleuropäer nicht kennen. Es ist so ein bisschen mit einer Überschwemmung zu vergleichen. Nur dass diese regelmäßig jedes Jahr auftritt. Alles, was nicht geteert oder betoniert ist, ist Matsch! Die Zugochsen stört es nicht….
- Es regnet….
- …und regnet….
- …das Basiscamp ist voller Matsch.
- Ochsenstall
Wege werden unpassierbar. Kleine Wasserbächlein werden zu Seen. Wehe dem, der plötzlich krank wird (z.B. Blinddarm oder Eileiterschwangerschaft bei den Frauen) und nach Antsohihy (nächstes Hauptkrankenhaus) zur Not-Operation muss!

Auto aus Port-Berger
Kein Auto aus Port-Berger will kommen und den Kranken fahren. Und wenn doch, dann für den stolzen Preis von 300.000 Ariary – ca. 88 Euro. Im Voraus zu bezahlen. Kein Bauer auf dem Land hat so viel Bargeld – ein Tageslohn ist durchschnittlich unter 1 € !
Wenn man dann doch eine Ochsenkarre finden konnte, beginnt die mühsame 6 bis 10 Std-Fahrt. Das Gerüttele tut noch das seine, zur Verschlimmerung der Situation. Ich habe in meinem letzten Blog von einer 16 jährigen jungen Frau mit Eileiterschwangerschaft erzählt. Hätte die Karren-Fahrt nicht so lange gedauert und wäre sie nicht so durchgeschüttelt worden (dadurch wurde die Verdrehung der Eileiter plus Absterben des Gewebes verursacht), dann könnte sie jetzt noch Kinder bekommen.
- Start….
- Matsch
- Matsch…
- Matsch
- Matsch
- Jetzt muss man noch den Berg runter
Unten am Fuß des Plateaus angekommen geht es dann durchs Wasser….Und da gibt’s in der Regenzeit Aligatoren…
- Zu durchquerender Fluß in der Trockenzeit…
- …und die gleiche Stelle in der Regenzeit – zum Vergleich
- Hier gibt’s ….
- ….Aligatoren
Früher musste man von Port-Berger aus noch nach Antsohihy fahren. In der Regenzeit, wenn man das Pech hat, umsteigen zu müssen, muss das mit dem Boot erledigt werden und kostet noch extra 4 Euro pro Bootsfahrt.
Aber auch so, muss manches Buschtaxi Stunden warten, wenn die Straße überschwemmt ist, bis das Wasser abgelaufen ist.
- Überschwemmte Straßen…
- … die Markierung sagt…
- …wie hoch das Wasser noch steht.
- Erst wenn es abgelaufen ist…
- …kann man sicher weiterfahren…
- …und manche nutzten es, um Geschäfte mit Snacks zu machen…
Jetzt gibt es zum Glück eine kleine chirurgische Privatklinik in Port-Berger, der manches abfangen kann. Der Chirurg besteht zum Glück bis jetzt noch nicht darauf, dass die Leute sofort zahlen. Aber alles in allem ist bis zur völligen Genesung noch mit einem Betrag von ca. 600.000 Ariary (176 Euro) zu rechnen….
- Sadko-Eger….
- … ein wirklich geeignetes Auto…
Deshalb wäre es wirklich ein Segen, wenn wir diesen Geländewagen (u.a. wird er auch als Krankenwagen eingesetzt) kaufen könnten. Im Moment ist der Wechselkurs soooo günstig, dass wir nur ca. 47.000 Euro und nicht 60.000 Euro dafür bezahlen müssten….Das wäre 13.000 Euro weniger!
So viel haben wir schon – siehe unsere Spendenseite: https://hope-projekte-madagaskar.org/impressum/spendenaktion-allrad-gelaendefahrzeug/
Wer kennt vielleicht jemanden in einer entsprechenden Stiftung, die man ansprechen könnte, um so bald wie möglich den Rest des Geldes zu bekommen. Wer persönlich bekannt ist, bei einer Stiftung und so als vertrauenswürdig eingestuft wird, der hat bessere Chancen.

Die Ochsenhörner sind spitz und bei der Feldarbeit müssen die Bauern sehr nahe an die Tiere heran….
Roseline hat in ihrem letzten Bericht erwähnt dass es jedes Jahr immer wieder Menschen gibt, die zwischen Ambohitsara und Port-Berger sterben. Z.B. Unfallopfer, die schwere Verletzungen durch Ochsenhörner („aufspießen“) haben. Oder andere akute Erkrankungen wie innere Blutungen usw. Die Notfallregeln (Zeit zwischen Ankommen des Patienten und chirurgischer Behandlung) können selten eingehalten werden.
Viele andere, die mit dem Leben davonkommen, tragen oft einen irreparablen Schaden wegen der langen Zeitverzögerung bis zur Operation davon….