Geburtstag ist „Angst-Tag“ (4) – eine Geschichte

Heute will ich Euch eine Geschichte erzählen, die einen bleibenden positiven Einfluss auf Hope-Projekte-Madagaskar haben könnte.

Wie ich in einem anderen Artikel schon erzählt habe, haben die Ältesten des Dorfes einen großen Einfluss vor Ort. Wenn man z.B. fremd ist, in dem Dorf, geht man zuerst zum Dorfältesten, stellt sich vor und sagt sein Anliegen, warum man da ist („kabare“). Gleichzeitig stellt man sich dadurch unter den Schutz des Dorfältesten und seiner Familie. Jeder im Dorf wird dann diesen Fremden achten, auch wenn ihm „seine Nase nicht gefällt“. Dieser Brauch liegt auch daran, dass man auf dem Land oft zu Fuß unterwegs ist. Es gibt nur Pisten, und manchmal ist man tage- oder wochenlang unterwegs. Abends ist es dann üblich, dass man im nächsten Dorf um Unterkunft bittet, die man dann auch ohne weiteres bekommt. Man wird von jemandem aufgenommen, bekommt zu Essen und am nächsten Tag zieht man weiter.

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                            1) Piste „im Nirgendwo“ 2) der Älteste mit seinen Enkeln (?)

Die Tochter unseres Dorf-Ältesten in Ambohitsara wurde vor etwa 2 Wochen krank. Verdacht auf Bauchhöhlenschwangerschaft. Dabei nistet sich die befruchtete Eizelle nicht in der Gebärmutter sondern irgendwo anders (meist im Eileiter) ein. Da der Fötus wächst, kommt es irgendwann zu lebensbedrohlichen Blutungen oder Bauchfell-Entzündungen. Dr. Roseline hat ihr empfohlen, nach Antsohihy ins Krankenhaus zu gehen, wo man auch Operationen durchführen kann.

1)Familie die mit dem Ochsenkarren zur Krankenstation fährt 2) Mit „Sack und Pack“ unterwegs 3)Unterwegs in der Regenzeit 4)Auch die Töpfe müssen mit…

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die Tochter des Ältesten (re)

Die Familie hat sich dann auf einem Ochsenkarren (und wie schon im früheren Artikel beschrieben mit Kochtöpfen und allem möglichen) auf den Weg gemacht. Es ist aber Regenzeit, und sie kamen am ersten Tag wohl nicht sehr weit. Sie wollten schon umkehren, weil der Weg so schlecht war, sind dann aber – weil das Mädchen starke Schmerzen hatte – doch am nächsten Tag weitergefahren. Das Mädchen hat dann gesagt: „wenn ich das überlebe, dann werde ich Christin und werde für und mit Jesus Christus leben“.

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Kultstätte

Man muss dazu sagen, dass die Familie des Ältesten noch sehr im Ahnenkult verhaftet ist. Sie wohnen sogar ganz nah bei der Kultstätte an dem Tamarinden-Baum im Dorf. Es passiert immer wieder dass, wenn etwas Schlechtes passiert (der Regen ausbleibt usw.), das dann ganz schnell auf die „Christen im Dorf“ und besonders auf unser Zentrum geschoben wird.

Das Mädchen ist aber noch rechtzeitig im Krankenhaus angekommen. Der Arzt hat gesagt, einige Stunden später und man hätte eine Situation wie bei einem Blinddarm-Durchbruch gehabt.

Bitte betet dafür, dass das Mädchen ihr Versprechen einhält. Ein Leben mit Jesus ist das Beste was ihr passieren kann….Das Leben mit Jesus ist nämlich auch das Beste, was mir passiert ist…..

 

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