Auch jetzt haben wir wieder die im letzten Beitrag genannten Probleme mit einigen, wenigen „Neidern“ im Dorf.
Sie haben z.B. die neue Wasserleitung im Dezember sabotiert. Schon zum 2. Mal. Einfach aufgegraben und mit dem Spaten das Rohr beschädigt. Das hat zum Glück keinerlei Einfluss auf die Funktion der Wasserstellen. Es ist halt einfach nur ärgerlich. Die Dorfgemeinschaft zusammen mit der Baufirma SOMIMA haben Strafanzeige in Port-Berger gestellt. Es fand auch eine Verhandlung statt und der Verdächtige wurde – aus Mangel an Beweisen, weil er nicht auf frischer Tat ertappt war – freigesprochen. Aber sein Verteidiger hatte ziemliche Mühe….SOMIMA (unter Mithilfe der Dorfbevölkerung) hat das vor allem gemacht, um ein Exempel zu statuieren, weil das ja auch mit der Garantie der Wasserleitung zu tun hat. Und weil sie es lästig finden, dauernd aus Tana anreisen zu müssen, um Rohre zu flicken.
Da nur 1/3 unserer Mitarbeiter Christen sind, ist der Rest im Moment ziemlich nervös. Warum? Weil diese wenigen „Neider“ wirklich „Sprüche klopfen“. Sie haben irgendwie die seltsame Idee, dass, wenn wir von Hope „aufgeben“ würden, sie die ganze Infrastruktur ( Gebäude, Staudamm mit Wasserstellen, unsere Laptops, die Solaranlagen auf den Dächern… ) bekommen würden. Sie sagen z.B. dass die Ahnen uns bestrafen werden, dass „schreckliche Dinge“ geschehen werden usw. Es sind auch noch zusätzlich einige sehr ärgerliche Dinge und sehr traurige Ereignisse geschehen. Das macht den o.g. Mitarbeitern Angst.
- eine Art von Schlange (ungiftig), die nie ins Dorf kommt, hat sich tagelang auf dem Basiscamp herumgetrieben
- einige unserer Pflanzen sind eingegangen und es sah so aus, als hätte sich jemand die Mühe gemacht, sie alle einzeln abzuknicken. Die Ackerbau-Mitarbeiterinnen haben uns geraten, den Zauberer aufzusuchen. Dr. Roseline sagte dann, dass das nicht Infrage kommt und wir damit zu Jesus gehen, nicht zum Zauberer…
- gehäufte, schwere Krankheitsfälle bei den Mitarbeitern – Gott sei Dank sind inzwischen alle wieder gesund.
- unsere Solaranlage auf dem Dach der Krankenstation wurde in einer Nacht geklaut. Keiner hat es gemerkt (vermutlich war da gerade ein Gewitter). Erst nach 24 Std, als das „Licht ausging“ bzw. die Batterie erschöpft war, ist es aufgefallen. Weil man ja normalerweise nicht dauernd auf die Dächer starrt….Die Verdächtigen sind 2 Männer, die einen Kranken gebracht haben und im Morgengrauen wieder mit der Ochsenkarre weggefahren sind.
- Der Sohn unserer Ärztin und Projekt-Koordinatorin Dr. Roseline wurde in der Osternacht 600 km von Ambohitsara (in der Hauptstadt Tana) brutal ermordet. Wir trauern alle mit ihr.
Diese ganzen Ereignisse haben den ärgerlichen Nebeneffekt für uns, dass manche von den Eltern aus dem Dorf Ambohitsara, sich im Moment nicht an getroffene Absprachen halten. Aus Angst vor den Ahnen und weil sie von diesen „Neidern“ eben beschwatzt wurden. So bringen sie uns nicht mehr, wie vereinbart, Holz zum Kochen. In der Schulkantine wird nach wie vor mit Holz gekocht. Manchmal gibt es Holz-Sammel-Aktionen der Schüler, aber das reicht nicht…. Das betrifft aber, wie gesagt, nur manche Eltern der Ambohitsara-Schüler. Die anderen Eltern, z.B. aus Andranomena, Marovantaza usw. geben uns weiterhin Geld, da sie diese Sachleistungen nicht erbringen können. Sie sagen sogar immer zu den Bewohnern von Ambohitsara: Mann, Ihr schätzt das ja gar nicht, seht doch wie gut Ihr es habt….
Aber, meiner Meinung nach hängen diese Dinge mit der Bekehrung von Maman’i Soanaterina, der Tochter des Ältesten zusammen. Eine geistliche Erweckung im Dorf könnte kurz bevorstehen, deswegen diese ganzen geistlichen Turbulenzen. Alle Leute die mit Jesus leben, unter meinen Lesern, bitten wir um entsprechende Gebetsunterstützung. Auch die Leute vor Ort fragen uns immer danach – auch sie bitten um Gebetsunterstützung aus Europa…Wir von Hope-Projekte Madagaskar werden bestimmt nicht aufgeben!