Es gibt viele Möglichkeiten bei unserem Projekt mitzumachen. Eine davon ist ein Einsatz vor Ort. Diese sind von 4 Wochen bis 1 oder mehrere Jahre möglich. Ich möchte Euch jetzt auf die Reise zu so einem Einsatz mitnehmen, der meistens so aussieht:
Nach einem mehr oder weniger langen Flug (je nach Fluggesellschaft 12 Std oder mehr) kommt man in der Hauptstadt Antananarivo ( übersetzt “ Stadt der 1000 Krieger, von den Einheimischen kurz „Tana“ genannt) an.
Vom Flughafen in der Hauptstadt wird man meistens von Anatole (dem Projekt-Direktor) und/oder seiner Frau Viviane abgeholt.
Ein gemietetes Auto bringt dann die Gruppe zum Gästehaus in Ambohipo (das ist ein Stadtteil in dem überwiegend Studenten leben).
Die Fahrzeit ist normalerweise relativ kurz (45 Minuten), aber da die Straßen chronisch verstopft sind, kann man in der Rushhour schon mal 2 Std. oder mehr brauchen. Aber es ist auch ziemlich sehenswert, wenn man die Leute auf der Straße beobachtet.
Es ist laut, bunt, überall stehen Marktstände mit exotischen Früchten (von vielen weiß ich den Namen gar nicht) und Händler kommen ganz nah an die Autos heran (vor allem wenn es staut) und wollen einem alles mögliche verkaufen: Vom Handtuch bis zum solarbetriebenen Handy-Auflade-Gerät…. Vorsicht vor Taschendieben: die kommen nämlich auch….
Übrigens hat fast jeder hier ein Handy (die Festnetz-Phase wurde in diesem Land völlig übersprungen) und sie laden es auch ständig mit „Kredit“ (so eine kleine Karte von Telma, Orange oder einem anderen Handy-Anbieter) auf. Ca. 35 Cent pro Aufladung – wenn man Pech hat, kann man vielleicht nur einige Minuten damit telefonieren, obwohl das für die Leute selber echt teuer ist….Aber für sie ist Beziehung immer wichtiger als Geld (auf diesen Punkt werde ich in einem der nächsten Einträge genauer eingehen) – deswegen kaufen sie es trotzdem, um ihre Verwandten anrufen zu können. Für die Netz-Anbieter natürlich eine „Goldgrube“….
Im Gästehaus angekommen, kann man sich erst einmal ausruhen und akklimatisieren. Viele ungewohnte Geräusche, ständig wuseln die Leute herum (Tana ist voll von Menschen), jeder will ganz geschäftig irgendwo hin…. Man sieht alles, vom Kohlenverkäufer bis zum Geschäftsmann.
Viviane kümmert sich um die Gruppe, solange sie in Tana ist. Es werden letzte Einkäufe getätigt (in Tana ist alles billiger), Dinge die es in Ambohitsara nicht so gibt, besorgt – z.B. obengenannte Solar-Auflade-Geräte für Handys, die sind echt praktisch…
Man wird bekocht, aufgemuntert, wenn es nötig ist…. Vorsicht: Tana liegt im Hochland, in ca. 2000 m Höhe. Manchmal ist es dort empfindlich kalt. Warme Pullover braucht man dort unbedingt. Nach einem oder mehreren Tagen besorgt Viviane Plätze in einem Busch-Taxi. Gegen Mittag kommt das dann und holt schon mal das Gepäck ab.
Die Passagier fahren später in einem normalen Taxi zum Busch-Taxi-Stand (so eine Art Bus-Bahnhof)….
Fortsetzung folgt.
Hi Doris,
wie fliegt man am Besten aus Deutschland nach Madagaskar? mit welcher Fluggesellschaft?
VG, Haway
Hi Haway,
am schnellsten geht es mit Air-France. Das ist ein fast Direktflug (1 Stopp in Paris). Es ist aber auch meistens die teuerste Variante. Aber man darf 2 Koffer mit je 23 kg mitnehmen. Dann gibt es noch verschiedene andere: Southafrican Airways, Air Mauritius, Emirates (da darf man insgesamt 30 kg Gepäck mitnehmen – auch nicht schlecht…), und noch viele andere mehr. Man kann entweder im Reisebüro buchen, direkt bei der Fluggesellschaft auf deren Web-site oder über „online-Reisebüros“ wie kayak, seat 24, opodo und wie sie nicht alle heißen. Aber je später man bucht, desto teurer wird es….