Darf ich vorstellen: Schulprojekt – der Kindergarten

Ein Pastor hat mir mal erzählt, im Vergleich weltweit gilt der als reich, der folgendes besitzt:

  • ein Bankkonto  (egal ob plus oder minus darauf)
  • einen festen Wohnsitz
  • Essensvorräte für 1 Tag

Laut Oxfam besitzen die 62 reichsten Menschen der Welt genauso viel wie die gesamte ärmere Hälfte Weltbevölkerung ( also 3,4 Mrd. Menschen….)

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Unwissenheit und Armut: Kinder in der dort üblichen Kleidung (für uns Lumpen) auf einem Feld nach Brandrodung

Interessant. Was machen diese 62 Leute wohl mit so viel Geld? In der Bibel warnt der Apostel Paulus vor übermäßigem Reichtum – man kann sich darin verstricken und am Ende denkt man an nichts anderes mehr als an Geld. Er meint, wenn man genug zum Leben hat und auch noch was, um Ärmeren davon abzugeben, dann wäre das mehr als genug. Andersherum kann ich sagen – wenn man so gar kein Geld hat, und Mangel an allem, dann denkt man auch nur die ganze Zeit an Geld.

Deswegen ist unser Schulprojekt so wichtig. Dies ermöglicht den Kindern eine solide Ausbildung, mit der sie dann einmal „genug zum Leben“ haben werden.

Hier ist eine Gesamtübersicht von Ambohitsara (Google). Alle großen Gebäude, die zu sehen sind, sind Gebäude der Hope-Projekte. Dies war und ist besonders beim Bau eine große Herausforderung, da die Leute es nicht gewöhnt sind, so groß zu bauen.

Ambohitsara Satellit 2015-05-23

Wie schon öfter erwähnt, haben wir die Schule gerade dort in Ambohitsara, an diesem „gottverlassenen“ Ort gebaut, weil es einfach in unseren Augen „Wildnis“ ist (kein Strom, kein Wasser früher, keine Straßen) und die Wege in die „Zivilisation“ weit sind. Besonders für die Dorfleute. Und weil es eben in der ganzen Gegend nichts annähernd vergleichbares gibt. Die Kinder dort gingen früher eben fast bildungslos durchs Leben.

Darf ich vorstellen: Gesamtschule Ambohitsara – eine ganzheitliche Ausbildungseinheit

1. Der Kindergarten

Unser Konzept setzt ganz unten an – beim Kindergarten. Auf dem Land in Madagaskar haben die Leute viele Kinder – so 5 bis 6 sind der Durchschnitt. Die älteren Mädchen müssen schon früh Verantwortung übernehmen. Mit 6 Jahren, wenn sie also in die 1. Klasse gehen sollten, können sie das oft nicht, weil sie auf ihre kleineren Geschwister aufpassen müssen, wenn ihre Eltern auf dem Feld oder anderweitig beschäftigt sind.

Kindergarten-Kind

ca. 3-jähriger auf dem Weg zum Kindergarten

Deswegen dürfen bei uns die Kinder  ab 3 Jahren in den Kindergarten der Hope-Projekte. Damit ihre großen Schwestern entlastet sind, nehmen sie sie einfach mit zur Schule (also für die Eltern auch kein Problem wegen dem Schulweg) und geben sie im Kindergarten ab.  Das erleichtert den Kleinen aber auch den Start: sobald sie ängstlich in dem ungewohnten Umfeld werden, können sie in der Eingewöhnungszeit zur großen Schwester/Bruder gehen. Sie sind nie alleine dort.

Die Kinder spielen aber nicht nur, sondern der Kiga ist auch eine Art Vorschule, wo sie schon mal die Grundbegriffe (Buchstaben, Zahlen, usw.) für ihr späteres Schulleben lernen. Da unsere Schule eine Ganztagsschule ist, gibt es auch genug Zeit dafür. Mittags essen sie auch wie alle anderen (mit den großen Geschwistern zusammen) in der Schulkantine.

Fortsetzung folgt….

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