Ambohitsara – eine geistlich „finstere Ecke“….
Wenn man als Dorfbewohner in Ambohitsara lebt, und kein Christ ist, sieht das „innere Lebensgefühl“ oft so aus:
Sie leben immer in Angst vor den Ahnen. Sie müssen sie mit Opfern „besänftigen“.
Viele Dinge sind für sie „fady“, d.h. sie müssen mit sehr vielen Einschränkungen leben:
- viele Speisen sind nicht erlaubt. Darunter sind Fleischsorten, Gemüsearten usw. Da es in Ambohitsara sowieso nicht so viele Nahrungsmittel gibt (es sei denn, man baut sie selber an), trägt das noch erheblich zur Mangelernährung bei.
- Es ist oft nicht erlaubt, an bestimmten Tagen seine Felder zu bestellen. D.h. die Menschen können, wenn sie Pech haben und viele „Fadys“ auf der Sippe lasten, nur 3 mal die Woche auf ihren Feldern arbeiten. Die Armut steigt dadurch.
- Bei Krankheiten ist es oft so, dass die Menschen erst zum Schamanen gehen, weil die Krankheit in ihren Augen durch einen „Verstoß gegen ein Fady“ kam. Erst wenn es fast zu spät ist, kommen sie zur Krankenstation. Vor allem die Kinder und Alten sind hier die Leidtragenden.
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Seit Hope-Projekte-Madagaskar in der Gegend ist, haben sich viele Menschen Jesus Christus zugewandt und leben mit ihm. Jetzt sieht es so in ihnen aus:
Jesus Christus, das Licht der Welt, ist auch in ihre „Welt“ gekommen.
Seitdem wurden in Ambohitsara und Umgebung viele Gemeinden gegründet. Andranomena, Ankadirano, Tsaramandroso, Marovantaza… sind nur einige Namen.
Außerdem sieht man jetzt die Früchte von einigen Projekten, die schon vor sehr langer Zeit begonnen wurden. Als einige der ersten „Langzeitler“ aus Europa in Madagaskar waren, haben sie einen sog. „Girls-Club“ begonnen. Mädchen haben sich mit ihnen ein mal die Woche getroffen, haben Zeit mit ihnen verbracht, in der Bibel gelesen usw. Dies wurde dann eigentlich durchgängig weitergeführt, in den letzten Jahren auch unter der Leitung von 2 einheimischen Mitarbeiterinnen.
Der Grundgedanke war eigentlich, dass junge Mädchen zu Jesus Christus finden, und in ihrer Identität und ihrem Selbstbewusstsein gestärkt werden. Sie sollten zusammen mit den Mitarbeitern herausfinden was eigentlich ihre Ziele im Leben sind, welchen Beruf sie ergreifen wollen, und dass es keine Zukunft hat, die Schule abzubrechen und mit 12 Jahren schwanger zu werden….
Madagaskar ist ein Land, das leider ziemlich „Ehebruch-belastet“ ist. Die Eltern finden es zwar ärgerlich, wenn das Mädchen dann mit 12 schwanger wird, aber es ist nichts Außergewöhnliches. Sogar erwachsene Männer „machen sich an die Mädchen ran“. Da Mädchen dort oft „weniger wert“ als Jungs sind, hatten diese Mädchen den Männern oft wenig entgegen zu setzen.
Und diese Arbeit hat wirklich reiche Früchte getragen. 14 junge Mädchen haben sich vor einigen Monaten für Jesus Christus entschieden. 2 von ihnen sind jetzt quasi auf sich gestellt – ihre Eltern haben sich getrennt und kein Elternteil will etwas von ihnen wissen…. Diese 2 Mädchen leben seitdem mit ihrem kleinen Bruder unter dem Schutz und der Obhut der Hope-Projekte-Madagaskar….Bitte betet für alle diese Mädchen – sie haben es nicht einfach…..
Fortsetzung folgt….