Das besondere Weihnachtsfest
Dieses Weihnachtsfest war für Roseline und ihr Team ziemlich „speziell“. Analakonjy 1 ist ein Dorf, das bis jetzt mit dem Evangelium nichts zu tun haben will. Sie haben am Lese-Programm teilgenommen, aber zur Abschlussfeier sind sie – vermutlich wegen den Gebetszeiten – nicht gekommen. Es gibt dort zwar einige Christen, aber wenige. Und die bewegen sich, gelinde gesagt, „ziemlich im Abseits“, wegen ihres Glaubens an Jesus.
Am 24.12. Nachmittags sind aber doch einige der Evangelisten und ein paar Jungs aus der christlichen Jugendgruppe (Schülermission) in Ambohitsara nach Analakonjy losgezogen. Alle machen das unbezahlt, in ihrer Freizeit. Kala, die Leiterin des Ackerbau-Teams, hat folgende Bibelstelle an dem Tag bekommen: „So spricht der Herr, der allmächtige Gott, der bewirkt, was er will, und lenkt, was er geplant hat. Rufe zu mir, dann will ich dir antworten und dir große und geheimnisvolle Dinge zeigen, von denen du nichts weißt!“ Jer. 33, 2-3.
Die Pisten waren schlecht, der Weg mühsam.
Dort angekommen haben sie ihr Equipment ausgepackt und ein Weihnachts-Kinderprogramm durchgeführt, sowie eine kleine Weihnachtsfeier mit den Kids gemacht. Dagegen hatten die Dorfbewohner nichts. Ein Mädchen aus der christlichen Jugendgruppe, die dort wohnt, hat trotz allem für unser Team und die Kinder von Analakonjy gekocht und sie haben zusammen gegessen.
Wer ein Kind um meinetwillen aufnimmt, der hat mich aufgenommen, sagt Jesus.
Wie gesagt, die Leute vom Dorf wollten nichts mit Christen zu tun haben. Deswegen musste unser Team auch draußen auf einer Veranda übernachten. Eigentlich ziemlich ungewöhnlich, weil in Madagaskar auf dem Dorf normalerweise Gastfreundschaft „heilig“ ist. Aber, wie schon in der Weihnachtsgeschichte: Kein Platz für Jesus und seine „Familie“.
Nach der „Dusche am Fluss“ am nächsten Tag, wollte unser Team gegen 18 Uhr zurückfahren, um mit ihren Familien Weihnachten zu feiern. In Madagaskar feiert man am 25.12. Leider haben sie sich 3 mal verfahren und so die Feier zuhause verpasst. Als Dr. Roseline gemerkt hat, dass sie nicht mehr rechtzeitig nach Hause kommen können, haben sie angefangen, mitten im Wald zu singen und Jesus anzubeten.
Was für ein Tag. Was für ein Opfer. Was für ein Zeugnis. Diese Leute dort, sie scheuen keine Mühe für Jesus. Allein schon die Tatsache, an Weihnachten raus zu fahren, bedeutet: Schmutz, Schlamm, Nässe, weil ja gerade Regenzeit ist! Alle Ehre sei Jesus dafür.
Welch ei Einsatz! Wäre das auch bei uns denkbar? Wohl eher kaum…
Aber Gottes Wort kommt nicht leer zurück.