Updates über Suzette

Updates Suzette

Mittlerweile geht es Suzette sehr viel besser. Sie kann laufen, kann sogar ihr Baby alleine herumtragen und sie lächelt wieder. Sie hat jetzt auch wieder mehr Milch für ihr Baby, weil sie besseres Essen bekommt, das dies ermöglicht. Das Baby wächst gut, es hat innerhalb von  2 Wochen schon 700 g zugenommen.

Vielen Dank an alle, die für sie beten und gespendet haben. Zusätzlich haben wir, wie schon in meinem letzten Blog angekündigt,  einen Notfall-Fond eröffnet. Damit können wir  nun zusätzlich die Behandlung von Menschen bezahlen, die an einer tödlichen Krankheit leiden oder einen Unfall hatten, es finanziell nicht alleine schaffen, und sonst sterben würden. Inzwischen ist der Fond mit mehr als 840 Euro „gefüllt“, zusätzlich zu der Patenschaft für Suzette.

Suzette ist immer noch in ihrem Krankenzimmer im Labor und wird dort behandelt. Sie bekommt auch Physiotherapie und Massagen, weil ihre Arme immer „einschlafen“ – sie sagt, es kribbelt.

Ansonsten ist sie schon fast wieder so, wie ich sie kenne, eine fröhliche junge Frau. Mit dem großen Unterschied natürlich, dass sie jetzt zu Christus gehört. Damals, 2018, war das noch nicht so.

Die Evangelisten lesen mit ihr in der Bibel und unterweisen sie in biblischer Lehre.

Wir hatten 2020 schon einmal einen ähnlichen Fall. Ein kleines Mädchen, namens Christina, hatte schwere Malaria. Die Eltern waren auch mittellos, aber Christen. Sie haben ihre Tochter – warum auch immer – sehr spät ins Missionskrankenhaus gebracht. Sie wurde in letzter Minute nach Antsohihy evakuiert, hat eine Bluttransfusion bekommen und hat überlebt. Bluttransfusionen darf man nur in einem Krankenhaus durchführen, das eine höhere Klassifizierung hat. Und das nächste CHD-2 ist in Antsohihy, 120 km von Port-Berger entfernt. Viele schaffen es nicht dahin.

So eine Evakuierung in der Regenzeit ist auch nicht ungefährlich. Sogar der SADKO kommt schon mal in „kniffelige Situationen“ – ganz zu schweigen von „normalen Autos“.

Die nächste Hürde ist für viele Dorfleute das Bargeld. Damals hat Dr. Roseline das Geld für die Behandlung aus dem 1-Euro-Notfallfond für Kinder genommen, weil man im staatlichen Krankenhaus (in dem Fall Antsohihy ) alles vor der Behandlung bezahlen muss. Ansonsten wird man nicht behandelt, auch wenn es um Leben und Tod geht. Im Krankenhaus warten sie, bis die Leute sich Bargeld verschafft haben, z.B. durch den Verkauf von Rindern. Ein normales Rind bringt, je nach Größe, etwa 300 bis 400 Euro. Ein Zugochse kann schon 500 Euro oder mehr kosten.

Da das oft bis zu 1 Woche dauern kann, ist es meistens schon viel zu spät. Erschwerend kommt hinzu, dass die Käufer der Rinder es oft ausnutzen, wenn die Dorfleute es so eilig haben, ihre Rinder zu verkaufen. Sie wissen ganz genau, dass das diese Art von  Notfall ist und es kann sein, dass sie nur die Hälfte dessen zahlen, was das Rind wert ist. Leider….

Das Geld, das die Dorfleute im Krankheitsfall cash dabei haben, reicht i.d.R. nur für eine Kochsalz-Infusion. Auch wenn alle Begleitpersonen sammeln…Und danach stirbt ihr Angehöriger einfach…

Deswegen sind die Leute so erstaunt, dass wir im Missionskrankenhaus in Ambohitsara immer erst nach der Behandlung die finanzielle Seite klären. Die Leute können bei uns, wenn sie kein Bargeld haben, auch in Naturalien (Reis, Hühner, Gemüse für die Schulkantine) oder in Arbeitsleistung (den Anbauflächen für die Schulkantine) bezahlen.

Für sie ist das immer ein Aha-Erlebnis – unsere Mitarbeiter „spiegeln“ Jesus Christus in ihrem Leben…Sie sehen die Güte, Gnade und Menschenfreundlichkeit von Jesus direkt vor sich, sie ist in ihrer aktuellen Not erfahrbar, berührbar, heilend, tröstend….Viele Leute finden durch solche Erlebnisse zum lebendigen Glauben an Jesus und übergeben ihm ihr Leben.

Deswegen suchen wir nach Mitteln und Wegen, selber eine OP-Einrichtung in Ambohitsara zu bekommen. Wenn wir chirurgische Notfälle evakuieren, die keine Bluttransfusion brauchen, dann bringen wir sie aus o.g. Gründen in die Privatklinik von Dr. Bienvenue in Port-Berger. Er besteht nicht auf Bezahlung im Voraus, weil er das Missionszentrum kennt und weil wir mit unserem Namen für die Patienten bürgen. Sollten sie aus irgendeinem Grund nicht bezahlen, dann tun wir das i.d.R….

Gal. 3,27 sagt: „denn ihr alle, die ihr in Christus hinein getauft seid, ihr habt Christus angezogen.“ D.h. für uns, wir sind untrennbar mit Christus verbunden. Wir haben seine DNA. Es gibt eine Zeit „vor Christus“ – als wir alles, was wir angefasst haben, mit den Methoden der „Welt“ getan haben. Wir konnten es gar nicht anders tun. Wie die Leute, die zuerst bezahlt werden wollen, bevor sie jemanden behandeln. Das ist die DNA der Welt. Und es gibt eine Zeit „nach Christus“: wir haben Christus angezogen… D.h. wir haben die DNA von Christus und können von da an die Dinge „nur noch“ so tun, wie Christus sie getan hätte: zuerst behandeln, dann Geld; für jemand bürgen, der nicht bezahlen kann…. Und das ist es, das die Menschen anzieht, das sie staunen lässt, das sie berührt.

Bitte betet für Suzette, dass sie wieder ganz gesund wird – dass Gott sie heilt. Er kann alles, er zerbricht alle Prognosen und Diagnosen und kann jede Körperzelle von Suzette wiederherstellen. Bitte betet auch für ihre Familie. Ihr Vater war schon einmal nahe dran, sich für Jesus zu entscheiden. Durch diese Krankheit von Suzette hängt er wieder völlig am Ahnenkult.

Vielen Dank für jede Hilfe, jedes Gebet, eure Anteilname und Liebe.

 Suzette und die Menschen des Bongolava-Gebirges sagen: Misaotra betsaka, vielen Dank.

 

 

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