Überfall auf die Ochsenkarre – Teil 3

Unsere Leute im Missionszentrum brauchen Eure Gebete!

….Fortsetzung vom 28.08.17

Alles in allem ist die ganze Sache doch ziemlich erstaunlich. Wir mussten zwar einige Sach-Verluste (abgesehen von den Verletzten) einstecken (2 Zugochsen, 1 Handtasche mit Inhalt, 1 Wickeltuch, 1 Bibel), aber um es kurz zu machen: Gott hat es zwar zugelassen (zu einem bestimmten Zweck), aber die Macht der Dahalos (Räuber) war begrenzt und Gott war eindeutig Herr der Lage, nicht sie.

Schon wie Gott das eingefädelt hat, ist erstaunlich. Dass Dr. Roseline doch „spontan“ die andere Route genommen hat, bei der „nur“ 4 Banditen postiert waren. Das Gros besetzte die andere Strecke über die Senke Andranomena, haben wir später erfahren. Da ist die Wegstrecke, bei der man durchs „Niemandsland“ fährt, nur kurz.

Außerdem hat sich noch eine 2. Sarety (Ochsenkarre) uns in Port-Berger angeschlossen. Der Überfall fand ausgerechnet kurz vor einer Gabelung statt und auch ausgerechnet dort haben beide Fahrer beschleunigt und sind in verschiedene Richtungen gefahren. So mussten die Dahalos sich noch einmal aufteilen….Und die Fahrer konnten rechtzeitig Hilfe holen, da der Überfallort nicht weit von einem Dorf bzw. Ambohitsara war.

Eigentlich wollten sie ganz offensichtlich alle erschlagen (sie waren nicht maskiert) und ausrauben. Aber sie konnten es nicht.

Sie haben das Evangelium – wenn auch  auf sehr schmerzhafte Weise sagt Dr. Roseline – gehört, aber sie haben es gehört. Sie haben die Bibel zwar geklaut, aber sie haben jetzt das Wort Gottes bei sich.

Unsere Wegstrecke

Bitte betet für diese Räuber und Mörder. Dass unter ihnen eine Erweckung ausbricht. Dass die Kommune von Andranomena eine „Dahalo-Freie“ Zone wird. Dass der (einzige) Weg nach Port-Berger sicher wird, dass Gott seine unsichtbaren Krieger dort postiert und jeder Dahalo sich die „Füße darauf verbrennt“. Dass eine übernatürliche Angst sie  befällt (hat Gott auch schon bei den Israeliten im AT gemacht), wenn sie auf diesem Weg mit böser Absicht unterwegs sind…..

Natürlich müssen wir auch unsere Hausaufgaben machen. Es ist ja auch nicht so, dass Ambohitsara eine sichere Gegend ist. Schon immer beten wir um Schutz, wenn wir unterwegs sind und schon immer sind auf der Strecke Leute umgebracht und ausgeraubt worden. Einmal war ich (Doris) mit den Kurzzeitlern nachts unterwegs nach Port-Berger und die Nacht davor war wieder so ein Vorfall mit Toten gewesen!

Schon seit 2008 haben wir ein „Sicherheitsprotokoll“ in der Schublade, für solche Fälle. Dies beinhaltet den Kauf von Nachtsichtgeräten (damit man wenigstens sieht, wer da so rumschleicht), Funkgeräte mit hoher Reichweite, ein Draht-Zaun um Basiscamp 1 und 2, mehrere Nachtwächter, die die Camps nachts bewachen… Wir haben es vor, wenigstens einige dieser Gegenstände zu kaufen und im September mit nach Madagaskar zu nehmen, aber das kostet eben alles auch Geld….

Steinhaus

Und vor allem ein Gendarmen-Vorposten würde die ganze Gegend sachlich sicherer machen (in Tsiningia ist einer und in Port-Berger ein Brigade-Posten). Man muss aber dabei die richtigen Leute „erwischen“, die auch gewillt sind, Dahalos zu verfolgen. Außerdem müssen wir, als Antragsteller, den Gendarmen eine Zulage von 6 Euro/Tag und Person bezahlen. Das ist so üblich in Madagaskar. Brigaden sind umsonst, aber der Antrag dauert sehr lange und man muss Steinhäuser als Unterkunft für sie haben. Und die haben wir nicht, ein solches Haus würde uns ca. 10.000 Euro kosten.

Das alles sind Probleme, mit denen die Verantwortlichen vor Ort nun konfrontiert sind. Auch Anatole (bitte betet für ihn) steht schwer unter Beschuss, da die Leute denken, wir hätten Geld ohne Ende (warum habt ihr denn keine Autos, fragen sie) und wollen es nicht in die Sicherheit investieren….

Alles in Allem: wir werden tun was uns möglich ist, aber unsere Sicherheit liegt immer noch bei Gott, der uns dorthin zu den Armen der Ärmsten, berufen hat….

 

 

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