Überfall auf die Ochsenkarre – eine unglaubliche Geschichte

Auch den „Dahalos“ (Banditen) wird das Evangelium erzählt!

Sonntag Abend, den 20.08.17 wurde kurz vor Ambohitsara ein Raubüberfall auf eine Ochsenkarre der Hope-Projekte Madagaskar verübt. Die ganze Geschichte wurde uns erst am Donnerstag aus erster Hand durch Dr. Roseline (eine der Betroffenen) erzählt. Diese Geschichte ist so unglaublich!!!

Roseline und ihr Team wollten am Sonntag Morgen von Port-Berger zurück nach Ambohitsara fahren. Nichts Ungewöhnliches. Mit von der Partie waren:

Außerdem war da noch Giovany (ein Kind) und Marcellin (der Ochsenkarren-Fahrer des Missionszentrums). Eine zweite Karre, die eine Frau aus Analakonjy gemietet hatte, sowie der Ochsenkarrenfahrer (ein junger Mann) und sein Onkel (Besitzer der Ochsenkarre) haben sich angeschlossen, da keiner gerne allein reist, in der Wildnis.

Celine und Mitarbeiterin (bei einer anderen Gelegenheit) unterwegs….

Roseline und Team haben Port-Berger erst später als geplant verlassen können. Aber da die voraussichtliche Ankunftszeit noch im Rahmen lag (18.30/18.45) traf Dr. Roseline die Entscheidung, trotzdem los zu fahren. Ca. 16.30 traf sie die 2. Entscheidung, dass sie die Strecke über das Plateau nehmen werden und nicht durch eine Senke über Andranomena. Dies hat ihnen vermutlich das Leben gerettet. Die Leute in Madagaskar sind nämlich fest davon überzeugt, dass jemand sie „verraten“ hat. Die Dahalo haben dann in 2 Gruppen auf den jeweiligen Wegstrecken gewartet.   In der Senke hätten sie von niemandem gesehen werden  (auf dem Plateau sieht man km weit) und so ihr „Werk“ in aller Ruhe  ausführen können.

 

Um 18.30 (da ist es schon stockdunkel in Madagaskar) an der Kreuzung  „Mamy“ (eine Baumwollplantage) und Ambohitsara, trafen sie plötzlich auf 4 Männer (Dahalos), die zu Fuß unterwegs waren. Vermutlich haben sie freundlich gegrüßt und sind dann zur Seite gegangen, so wie es dort üblich ist. Die Banditen teilten sich in 2 Gruppen und attackierten die Karren mit Knüppeln. Unser Glück war, dass wir mit 2 Ochsenkarren unterwegs waren und die Angreifer sich, wie oben erwähnt, nochmals teilen mussten.

Nachts kann man so gut wie nichts sehen….

Der Fahrer der Frau aus Analakonjy beschleunigte, und fuhr in Richtung Mamy, hat aber seine Passagiere vorher verloren, da diese durch die Schläge ohnmächtig wurden. Eine Gruppe der Dahalos hat ihn verfolgt, er ist aber einfach irgendwann abgesprungen und in der Dunkelheit  verschwunden, um Hilfe zu holen.

 

 

 

Marcellin, der Fahrer des Missionszentrums, hat auch beschleunigt und ist in Richtung Ambohitsara geflohen.

Auf einer Strecke von 300 m wurden die Passagiere der noch fahrenden Missionszentrums-Ochsenkarre von der zweiten Gruppe der Verfolger mit Stockschlägen traktiert. Celine und Roseline hatten alle Hände voll zu tun, um die Kinder mit ihren Körpern zu schützen. Irgendwann wurde auch Marcellin getroffen, ist von der Karre gefallen, aber Gott sei Dank so, dass er zwischen den Rädern zu liegen kam. Er ist dann zum nächsten Dorf geflüchtet und hat die Leute in Ambohitsara alarmiert.

Da die Zügel der Ochsenkarre sich in den Rädern verfangen hatten, kam diese leider zum Stehen. Alle sind abgesprungen, aber leider waren die Dahalos auch schon da. Es kam zu einem 30 minütigen Kampf. Die Räuber haben auf die 2 Frauen und die Kinder eingeschlagen. Die gängige Praxis bei solchen Überfällen ist, alle zu erschlagen und dann in Ruhe die Wertsachen zu stehlen. Und sie wollten vor allem Roseline umbringen!

Roseline, Celine und die Kinder (Sigany, Giovany, Cesar) haben ihnen in Jesu Name geboten aufzuhören und zu verschwinden: sie haben ihnen in Jesu Name gesagt, daß Jesus auch für sie am Kreuz starb und sie liebt und Jesus zu beklauen würde ihnen keinen Segen bringen. Sogar die Kinder hatten  die Kraft und die Überzeugung in dieser Not den Namen Jesus anzurufen und auszurufen!…

Roseline war auf einer Seite der Piste und Celine mit den Kindern waren auf der anderen Seite: der brutalste Dahalo war auf Roselines Seite. Er hat Roseline einen gezielten heftigen Kopfschlag  verpaßt, so daß Roseline „Sterne gesehen hatte“ und zu Boden fiel. Für sie war das ein bewusster Schlag, um sie gezielt zu töten! Sie stand wieder auf – aber durch die Platzwunden voller Blut! Und gebot ihn in Jesu Name aufzuhören…..Der Räuber  sagte dann: „Na, halb tot und noch den Namen Jesus anrufen?“…Darauf antwortete Roseline: „wir leben für Jesus und wir sterben für Jesus! So lange wir leben, werden wir seinen Namen anrufen!“….

Diese Männer konnten sie nicht bezwingen. Sie waren ratlos  und von den Engel Gottes zurückgehalten. Der andere Dahalo hat schon aufgehört auf Celine und die Kinder  einzuschlagen.

Mitten in dieser Situation begannen dann „die Verhandlungen“, da die Banditen sahen, dass sie nichts ausrichten konnten. Sie haben dann gefragt (!) „Können wir die Zugochsen haben?“ „Nimm sie und verschwindet“, hat ihnen  Roseline  gesagt. Darauf wollten sie auch die Ladung des Sarety (Ochsenkarre) haben!

„Das wird nicht geschehen, dass ihr die mitnehmt“ , hat Roseline ihnen dann gesagt und dass sie Ärztin ist und diese Ladung Medikamente Jesus gehört und  für die Bevölkerung in dieser Gegend ist.

Dann haben sie sich mit den Zugochsen begnügt. Sie haben noch nach Messer gefragt, um die Zügel von den Rädern abzuschneiden. Kurz davor hatte Roseline eine Machete vom MZPB auf der Sarety gesehen und sich darauf gebeugt, um diese mit ihren Körper zu verstecken….Sie hat ihnen gesagt, daß sie die Zügel schon selber entfädeln müssen…Dann sind sie mit den Zugochsen, ein Lambahoany (Wickelstoff für Frauen) mit der Aufschrift „Jehovah ist mein Gott oder mein Schutz“ sowie einer Bibel von Celine und deren Handtasche abgehauen! Aber diese Räuber und Mörder haben wirklich das Evangelium gehört!

Fortsetzung folgt….

 

 

 

 

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