Schule – ein Privileg
Jetzt, in der „Corona-Zeit“ merken auch viele Schüler hier in den westlichen Nationen, dass Schule und Bildung ein Privileg ist. Schule beinhaltet nicht nur Lernen. Auch Freunde treffen, Interaktion mit Gleichaltrigen, Spielen, etwas Praktisches machen…. Erst wenn das alles sozusagen vorübergehend „weg fällt“ merken auch die Schüler in Europa, was sie eigentlich hatten. Wie so oft im Leben.
In Ambohitsara sind die Schüler nach wie vor begeistert, dass sie zur Schule gehen dürfen. Sie sehen es als ein Privileg an, das nicht viele Kinder auf dem Land haben. Ca. 20 km weiter, auf dem Bongolava-Gebirge, gibt es schon in vielen Dörfern überhaupt keine solche Schule mehr. Pastor Clement hat ja mit solchen Kindern letztes Jahr – zumindest ein wenig – gearbeitet.
- Pastor Clement…
- …unterrichtet Kinder in einem abgelegenen Dorf….
- …die eigentlich zur Schule gehen sollten.
Deswegen gibt es an der Missionsschule in Ambohitsara den „Tag der Schule“. Die ganze Schule trifft sich für mehrere Tage und „feiert“ die Tatsache, dass sie zur Schule gehen dürfen. Hier ein Bericht „vor Corona“ – im Moment ist ja die Schule auch in Ambohitsara (außer den Abschlussklassen) geschlossen.
Tag der Schule – so kann man sich das vorstellen:
Jeder „läuft“ in seinem Schul-T-Shirt auf, auch die Lehrer. Hier in diesem Fall haben die Schüler blaue Shirts und die Lehrer gelbe. Es gibt Ansprachen, Reden, manche Schüler werden für besondere Leistungen geehrt .
Manche Klassen führen einen Tanz vor.
- Mampionona, einer der Englischlehrer führt einen Tanz vor…
- …und auch einige Schüler
- …tanzen
Auch die Eltern können sich bei den Lehrern über die Leistungen ihrer Kinder erkundigen.
- Vero, eine Englischlehrerin im Gespräch mit einer Mutter
- Hinten rechts: Gino, der Deutschlehrer
Spiele, wie z.B. Sackhüpfen, Tauziehen werden mit Begeisterung angenommen. In den Pausen gibt es sogar Limonade – ein Super-Luxus für die Dorfkinder. Das gibt es bei ihnen zu Hause normalerweise nur an Weihnachten – wenn überhaupt
- Registrierung der Mannschaften von Viviane und Team
- Sackhüpfen
- Tauziehen
- Trinkpause: es gibt sogar Limonade….
- Staffellauf…
- …mit Hindernissen
Es gibt Fußball-Turniere – meist die großen Jungs gegeneinander – und manchmal auch gegen ihre Lehrer. Da die Lehrer so jung sind, kann man es oft nicht unterscheiden, wer hier wer ist….
- Die Zuschauer
- Team
- Spiel
- Die haben wohl gewonnen
Aber auch praktische Arbeit gehört dazu: Dieses Mal wurden Bäume gepflanzt, auch schon von den ganz Kleinen. So können auch sie ihren Eltern schon sagen, dass Brandrodung schlecht ist und die Umwelt zerstört. Und dass Bäume pflanzen mühsam ist!
- Alle sammeln sich…
- …auch die Kleinsten…
- …und die Lehrer….
- …um neue Bäume zu pflanzen
- Die kleinen Setzlinge…
- …werden vorbereitet
- Einer gräbt ein Loch…
- …und die anderen…
- …haben viel Spaß daran…
- …die kleinen Pflanzen einzusetzen.
- Das hier könnten…
- …Bananen sein
- Uff, Pause….
- …auch für die Lehrer
Die Einzäunungen für junge Bäumchen auf dem Schulgelände wurden repariert. Diese Zäune sind notwendig, weil die kleinen Bäume sonst sofort von den Ziegen der Dorfbevölkerung aufgefressen werden. Zu unserem Leidwesen laufen diese Ziegen frei herum und richten viel Schaden an.
Und ein Steg, der über einen kleinen Bach fließt, wurde erneuert.
- Ziegenschutz…
- Steg vorher
- Steg nachher
Die Wände der Klassenzimmer sind repariert worden. Das haben die großen Jungs gemacht.
- Zuerst muss man Wasser holen
- Dann die Streben neu flechten …
- …und einige Balken erneueren
- Danach ein Loch graben
- …und Lehm stampfen
- Den nassen Lehm aus der Grube holen…
- …und an die Wände schmieren
- So sieht es fertig aus
- Und dann alle Mann waschen
Klassenfotos wurden aufgenommen. Und noch vieles mehr….
Unsere Kinder und Lehrer haben auf alle Fälle ihre Schulfeierlichkeiten sehr genossen. Es gab auch Essen – die Kantinenfrauen waren in voller Aktion.
- Er findet das Essen besonders lecker
- Die Küchenfrauen
Vielen Dank an Euch alle, die die Schule so treu unterstützen. Das ist sehr wertvoll für unsere Kinder. Bildung ist der Armuts-Killer Nr. 1 in armen Ländern. Wer dort keinen Zugang zu Bildung hat, bleibt in der Armut und stirbt vermutlich früher, als die Menschen hier in Europa oder USA.
Unsere Kinder sagen: Misaotra betsaka – vielen Dank!