Schule – es wird gebaut
Heute kann ich Euch etwas sehr Erfreuliches mitteilen: Eine Kinderstiftung hat uns vor kurzem für die seit Jahren fällige Renovierung der Schulgebäude 20.000 Euro gespendet! Wir waren wirklich platt und danken Gott so sehr dafür. Das Geld ist schon in Madagaskar und wird schon entsprechend verwendet.
Es ist bitter nötig, die Schulgebäude zu renovieren. Viele/einige Schulgebäude haben bis jetzt noch keinen Zementboden (d.h. es staubt bis zum Abwinken). Genauso steht es mit den Dächern: Strohdächer sind zwar kühler, aber in der Regenzeit regnet es herein. Außerdem haben die Gebäude meist keine betonierte Veranda. Das ist sehr unangenehm in der Regenzeit, weil man ständig im Matsch herumläuft.
Folgendes ist geplant bzw. wird momentan schon umgesetzt:
- Steine sammeln im Flussbett. Diese werden dann mit dem SADKO zu den Baustellen transportiert.
- Das Flussbett…
- …ist…
- …voller Steine…
- Unsere Lehrer…
- …sammeln Steine
- Hier werden sie abgeladen…
- ….an der Baustelle
- Esspause
- Ersetzen der Strohdächer durch regenfeste Blechdächer für 3 Gebäude (absolute Notwendigkeit). Dazu muss man das Stroh komplett herunterholen, die Balken auf ihre Festigkeit prüfen und ggf. ersetzen. Danach kommen Blechplatten an die Stelle des Strohs.
- Schlechter Zustand mancher Dächer
- Die Strohdächer…
- haben ausgedient
- Prüfung der Balken
- Blechplatten kommen an die Stelle des Strohs
- Was noch mit sehr viel Mühe verbunden ist, das ist das Abdichten der Blechdächer. Dort, wo die Dächer am Holz befestigt sind, war bisher nur ein Loch. Als ich gegen Ende der Regenzeit 2019 dort war, hat es immer in die Gebäude hereingetropft. Das ist jetzt dann bald Vergangenheit.
- Abdichtung der Blechdächer
- Es werden auch ggf. noch Innenwände eingezogen und die Wände gestrichen.
- Hier wird eine Zwischenwand eingefügt
- Die Gebäude werden gestrichen, innen und …
- …außen
- Das Schild der Missionsschule wird wieder angebracht
- So sieht es im fertigen Zustand von außen aus:
- …nach der Renovierung
- Zementbodenlegung in 5 Klassenzimmern – bisher staubiger Lehmboden. Wegen Hygiene, absolute Notwendigkeit
- diese Böden kann man nur fegen
- Hier kann man wischen
- Das Podest ist für den Lehrer
- Zementbodenlegung auf der Veranda der Klassenzimmer. Auf den betonierten Veranden kann man sogar in der Regenzeit sitzen. Bei den bisherigen Veranden wurde man trotzdem nass.
- Die bisherigen Veranden
- Regenzeit
- Schulbänke (30% jährlich zu erneuern) inkl. Lehrermöbel. Die Schulbänke gehen regelmäßig kaputt, da sie sehr beansprucht werden. Vernünftige Pulte usw. für die Lehrer sind bis jetzt gar nicht vorhanden. Absolute Notwendigkeit zur Verbesserung der Lernbedingungen.
- Möbel der ASAMA Schulklasse
- landesübliche Schulbänke
- Lehrer-Pult….
- …oder so.
- Lehrerzimmer
- Gebäude mit abschließbaren Türen & Fenstern versehen. Bis jetzt ist die Sicherheit der Gebäude gelinde gesagt „dürftig“. Absolute Notwendigkeit wegen Schutz vor Vandalismus.
- Die Klassenzimmer…
- …sind schwer zu sichern
Auch Anatole hat es vor, für längere Zeit nach Ambohitsara zu gehen, um diese Baumaßnahmen entsprechend zu koordinieren. Clement (einer der Stipendiaten), der uns in den Ferien immer sehr viel hilft, steht auch auf dem Sprung dazu. Da es wegen Corona kaum öffentliche Transportmöglichkeiten gibt, soll der SADKO die beiden in ihren jeweiligen Wohnorten (Tana und Fianarantsoa) „einsammeln“.
- Anatole mit einem Buschtaxi 2019
- …diesmal dann eher so.
Was für einen großen Gott haben wir! Wir sind sooooo dankbar.
In der Schule sah es bis vor kurzem eher „mau“ aus, da der Landkreis Port-Berger alle Schulen im Bezirk geschlossen hatte. Trotz der von uns eingehaltenen Hygienemaßnahmen.
- Alle anstellen zum…
- …Fiebermessen…
- Es wird vermehrt geputzt
- und desinfiziert
- in Ambohitsara
Vorher hatten nur unsere Abschlussklassen Regelunterricht, aber das war dann auch verboten. Da das Kultusministerium von Madagaskar das nicht so sieht und die Abschlussprüfungen weiterhin stattfinden sollen, hatten wir uns anderweitig beholfen. Durch die Maßnahmen der lokalen Schulbehörden war es verboten, die Klassenräume zu betreten und auch die Lehrer durften nicht lehren. Darum fanden sich die Schüler in der Schulkantine ein. Das ist ein sehr großes Gebäude und außerdem an den Seiten offen (Luftzirkulation). Jedes Kind hatte einen eigenen Tisch. Sie bekamen morgens ihre Lernaufgaben und der „Surveillant Generale“ (etwas wie ein Hausmeister, der aber auch für Disziplin in der Schule zuständig ist) hielt die Aufsicht. Später kam ein Lehrer und beantwortete Fragen. Nach dem Mittagessen war Freizeit und dann fand noch ein Nachhilfe-Block statt.
- Schulkantine
- Aufsichtsperson im Sekretariat
- Hände waschen
- Esspause
So hoffen wir, unsere Schüler gut durch die Nationalprüfungen zu bringen. Alle anderen Schüler müssen das Schuljahr wiederholen, das wurde so von unseren Direktoren beschlossen. Wir würden unsere Schüler betrügen, wenn wir sie vorrücken lassen, obwohl sie max. 3 Monate Unterricht in diesem Schuljahr hatten.
Die Wissenslücken bleiben ja und sind gigantisch, da es in Ambohitsara kein „homeschooling“ gibt. Und da die Menschen so beengt wohnen, meist ohne Licht, können die Kinder zu Hause überhaupt nicht lernen.
- So beengt wohnen die Leute
- …die Leute
Seit einigen Tagen aber ist die Schule wieder halbtags für die Abschlussklassen geöffnet.
Noch eine gute Nachricht: Eine großzügige Firma aus Königsbrunn hat uns 13 ausgemusterte Tabletts gespendet. Anatole freut sich schon sehr darauf.
Bitte betet weiterhin für uns – das ist so wichtig und das ist so kostbar für uns.
Die Menschen in Ambohitsara (im Gegensatz zu den Corona-Hotspots des Landes) leiden jetzt, in der „Corona-Zeit“ mehr unter den Maßnahmen als an der Krankheit.
Vielen Dank für Eure Großzügigkeit gegenüber diesen armen Menschen. Dadurch erfahren sie die praktische Liebe Gottes im Alltag.
Fortsetzung folgt….
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