Ruhetage in Port-Berger

Unsere Truppe ist gestern gut in Port-Berger angekommen. Im Hof von „Oma“ (meiner Schwiegermutter) ist es wirklich sehr schön. Sie macht den Neuankömmlingen immer ein tolles Frühstück, mit den Sachen, von denen sie glaubt, dass die „Vazaha’s“ (Ausländer) sie mögen. Z.B. Croissants,  Pain au chocolate und Baguettes aus der Bäckerei auf dem Markt von Port-Berger. Und Kaffee. Alles Sachen, die die Madagassen gewöhnlich nicht essen. Sie halten sich lieber an Reis mit Rührei oder Reis mit Fleisch/Fisch. Nicht so mein Fall, schon morgens zum Frühstück….

Anschließend folgt die Dusche (die Oma macht sogar heißes Wasser, weil sie nicht möchte, dass die Ausländer krank werden) und dann ein „Schläfchen“. Wenn es eine kleine Einsatzgruppe ist, werden unsere Leute  in dem Haus von Zanabony untergebracht, die als Direktorin in einer unserer Schulen in Ambohitsara arbeitet.

Den restlichen Tag haben sie noch „einfach so“ verbracht. Sebastian hat sich mit seinen mitgebrachten Fußbällen in die Herzen der zahlreichen Enkelkinder meiner Schwiegermutter gespielt….

Eigentlich sollten sie heute weiter nach Ambohitsara fahren, aber die Saretys (Ochsenkarren) sind „erst“ gegen 4 Uhr losgefahren. D.h. sie werden wahrscheinlich erst morgen – eher vielleicht noch übermorgen“ nach Ambohitsara abreisen, da die Ochsen sich auch noch von der anstrengenden 8-Std.-Fahrt erholen müssen. Außerdem wollen sie früh am Morgen losfahren, um nicht in der Nacht reisen zu müssen.

Heute morgen  haben sie (wie ich aus whatsapp erfahren habe) noch Impfstoff für Ambohitsara bei einem Amt in Port-Berger abgeholt. Nach kurzem Warten vor verschlossener Tür haben sie diese auch bekommen.

Anschließend sind sie Joghurt-Essen gegangen. In der Stadt gibt es so eine kleine Bude mit einem Kühlschrank drin. Die verkaufen dort selbstgemachten, superleckeren Joghurt im Glas. Wenn ich in Port-Berger bin, gehe ich jedes Mal hin. Auch die Ausländer, die von Ambohitsara wegen Einkäufen o.ä. herkommen, frequentieren diese Bude jedes Mal….

Es gibt auch eine Bank in Port-Berger. Dort haben alle noch Geld umgetauscht – es hat „nur“ 1 Stunde gedauert. Ja, dort dauert alles etwas länger. Aber man gewöhnt sich sehr schnell an das reduzierte Lebenstempo. Ein Problem hat man da immer erst hinterher in Deutschland. Am Anfang ist man unheimlich langsam. Kira (meine Tochter) lacht mich dann immer aus, wenn ich im Supermarkt stehe und „ewig“ brauche, um meine Einkäufe einzusortieren…..

Fortsetzung folgt…

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