Die „Verstärkung“ aus Europa wird in Ambohitsara schon sehnsüchtig erwartet, und zwar von unserem „Kurzzeitler Nr. 6“ Timo Reimer (seit Juni in Madagaskar) und seiner Schwester Lea (seit August 2015 vor Ort).
Lea ist in der Krankenstation in Ambohitsara „schwer beschäftigt“ – im Moment muss sie gerade den Pfleger für 1 Woche vertreten, da dieser wegen dem Todesfall seines Vaters nicht da ist. Was sie auch hervorragend meistert.
Timo macht in Ambohitsara ein Praktikum für seine Bibelschule, an der er gerade in Deutschland teilnimmt. Er soll mit den Evangelisten durch die Dörfer ziehen und auch bei den Alphabetisierungs-Lehrgängen mithelfen. Da Lea aber gerade nicht für ihn übersetzen kann – für die Alpha-Arbeit ist das aber unverzichtbar – und auch niemand anderer z.Z. zur Verfügung steht, muss mal wieder Plan B in Aktion treten. Timo hat vorher schon eine handwerkliche Lehre gemacht und ist auch ausgebildeter Physiotherapeut. Das hat sich schon im ganzen Dorf herumgesprochen und alle kommen mit ihren Rückenbeschwerden u.ä. zu ihm. Auch bei den Mitarbeitern ist er ein „gesuchter Mann“, da eine Mitarbeiterin sich den Fuß verstaucht hat und eine andere stark gehbehindert ist. Sobald Lea wieder verfügbar ist, sollen die beiden dann mit dem Außenteam unterwegs sein.
Unsere 5 anderen Kurzzeitmissionare sind noch in Tana, der Hauptstadt. Nach der anstrengenden Reise hatten sie am Samstag einen Ruhetag. Am Sonntag waren sie schon in der Kirche – eine calvinistische Gemeinde, ganz in der Nähe. Diese Gemeinde ist wirklich sehr besonders: Sie ist ziemlich groß – über 10.000 Gottesdienst-Besucher. Die Räumlichkeiten sind aber nicht so groß, deswegen haben sie bis zu 5 Gottesdienste pro Sonntag: Morgens um 5, um 7, um 9, um 11, und dann nachmittags noch einen. Jeweils mit über 2000 Leuten, die drinnen und draußen Platz finden. Und alle Gottesdienste, sogar die um 5 Uhr und 7 Uhr morgens, sind rappelvoll.
Am Nachmittag machten sie noch einen Ausflug (Besichtigung der Universität o.ä.). Heute Nachmittag planen sie ihre Abreise nach Port-Berger mit dem Buschtaxi, vermutlich gegen 16 Uhr.
Bitte betet mit, dass sie gut ankommen. Reifenpannen o.ä. kommen da manchmal vor und sind sehr unangenehm. Einer unserer Kurzzeitler war mit seinem einheimischen Begleiter mal ca. 1 Tag in der „Pampa“ blockiert, als ihr Buschtaxi eine Panne hatte. Die Anwohner haben sich wirklich rührend um die gestrandeten Passagiere gekümmert: Sie haben ihnen Kochtöpfe, Kohle, Reis usw. zur Verfügung gestellt, damit sie etwas zu Essen hatten. Einkaufsmöglichkeinen waren da vor Ort nämlich keine…. So ist die Gastfreundschaft auf dem Land in Madagaskar. In den kleinen Dörfern, wie z.B. Ambohitsara, ist es sogar so, dass Reisende in den Hütten Essen und einen Schlafplatz bekommen. Das ist ganz selbstverständlich dort. Jeder kann ja mal zu Fuß mehrere Tage unterwegs sein – und dann ist man froh, wenn man nicht allein und hungrig im Freien übernachten muss…