Unsere Landwirtschaft „legt zu“
Ende des Jahres 2017, zu Beginn der Regenzeit und auch schon vorher, hat sich Hope-Projekte-Madagaskar vor Ort auf den neuen Anbauzyklus vorbereitet.
Anatole, unser Projektdirektor hat mehrere Männer für das Ackerbau-Team engagiert. Bisher hatten wir sehr wenige Männer – unser Ackerbau-Team bestand in den letzten Jahren vorwiegend aus Frauen. Diese bauen hauptsächlich das Gemüse für die Schulkantine an. Aber sie mussten auch beim Reisanbau helfen, was aber für sie sehr hart und kraftraubend war und ist. Traditionell bauen in Madagaskar die Männer eigentlich den Reis an – Gemüse anbauen und gießen ist „Frauensache“. Deswegen sind alle froh, dass jetzt wieder mehr Männer im Team sind.
Auch ein zweiter Einachsschlepper (Kybota) wurde gekauft. Damit können wir jetzt unsere Rinder deutlich entlasten. Außerdem geht die Feldarbeit damit viel schneller.
Unser Stipendiat Clement, der diesen Einachsschlepper früher betreut hat, ist extra in seinen Ferien nach Ambohitsara gekommen, um das Ackerbaut-Team im Umgang damit zu schulen. Clement ist mittlerweile ordinierter Pastor und macht sein Masterstudium in Theologie.
Für den neuen Kubota wurde extra in Port-Berger ein Anhänger gebaut, deswegen war die Maschine bisher noch nicht in Ambohitsara. Am Ostermontag hat ein Fahrer sie mit Waren und Passagieren (u.a. Roseline) nach Ambohitsara gefahren. Da diese Kontstruktion nicht dafür gedacht ist, so weit über Land zu fahren und es noch Regenzeit ist, blieb sie mehrmals stecken. Mr. Gerard, der Fahrer, musste noch einige Männer aus einem umliegenden Dorf organisieren, um sie rauszuziehen. Eigentlich wollte Roseline noch zehn 80-kg Reissäcke mitnehmen. Aber sie war dann doch ziemlich froh, dass sie es nicht gemacht hat. Aber alle sind gut in Ambohitsara angekommen.
Mit dem Einachsschlepper geht die Arbeit viel schneller und leichter.
Außerdem haben unsere „neuen Männer“ auch sehr viel Ahnung von Motoren. Da der ältere der beiden Einachschlepper ein chinesisches Fabrikat ist, war er von Anfang an ständig kaputt. Auch als dieser chinesische Einachsschlepper mitten auf dem Feld kaputtgegangen ist, war das kein Problem.
Auch unser Praktikant Tsimba fühlt sich jetzt „pudelwohl“ in Ambohtsara. Er wird aber nächstes Schuljahr in die ASAMA – Klasse für Schulabbrecher gehen.
Dieses Mal waren wir – mit Hilfe der neuen „Men-power“ und des chinesischen Einachsschleppers viel früher mit dem Start des Reisanbaus dran, als die umliegende Bevölkerung. Früher dran sein heißt: Wenn der Regen kommt, sind die Felder bereit, die Pflanzen bekommen mehr Wasser ab, die Ernte wird reichlicher.
Unsere Ernte wird ziemlich gut ausfallen – so Gott will. Gemüse wird laufend und viel geerntet.
Die Frauen haben auch versucht, Mais im Gemüsebeet anzubauen. Hat auch prima funktioniert. Unser Problem dabei war, dass die Leute aus dem Dorf den Mais ständig gestohlen haben.
Wir mussten ihn dann vorzeitig ernten und er wurde nicht gelagert, sondern sofort in der Schulkantine gekocht. Und dabei ist etwas sonderbares (im positiven Sinn) passiert: Eigentlich hätte der Mais nicht (von der Menge her) für alle reichen dürfen. Aber Dr. Roseline hat gesagt: „alle wurden richtig, richtig satt!“
Gott tut heute noch Wunder – Stunde für Stunde, Tag für Tag.
Ihr seid ein richtig professionelles Team dort, mit Ahnung, Fleiß und Einsatz.
Gott wird es segnen und Ihr könnt vll noch anderen helfen.
Das wäre Nächstenliebe aus der Nähe.