Jahresrückblick 2019 – Grund zum Danken
„Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit und alles andere wird euch dazu gegeben werden“ (die Bibel).
In weiten Teilen der Welt bestimmt weiterhin der Ort, an dem man geboren wurde, den späteren Platz im Leben und ob man überhaupt leben darf.
Nachdem wir den Menschen in unseren Projekten geholfen haben – sei es durch Schule, den Arzt, die Leseklasse… fragen sie uns oft: „warum macht ihr das denn eigentlich“? Und dann können wir sagen: „Wir können nicht anders, Jesus hat uns zuerst geliebt und wir geben, was wir bekommen haben, an euch weiter“. So entstehen Gemeinden.
Als wir 2008/09 in Ambohitsara ankamen, gab es Null Christen dort. Jetzt, 2020, sind es schon über 200 in Ambohitsara und der weiteren Umgebung. So viele! Sie wurden i.d.R. eine Weile von unseren Evangelisten betreut und dann an eine der ortsansässigen Kirchen in ihrer Nähe übergeben. Ostern 2019 waren wir in einem Dorf, einige km von Ambohitsara entfernt, beim Ostergottesdienst. Daran haben 210 Menschen teilgenommen. Sie saßen überall, drinnen und draußen…. Das ist unser Ziel, das treibt uns an. Nicht „nur“ Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten, sondern diesen Menschen auch eine ewigkeitsrelevante Perspektive zu vermitteln: das Leben mit dem König der Könige, Jesus Christus.
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2019 habt Hope-Projekte-Madagaskar mit Eurer Hilfe fast alle Ziele erreicht, die wir uns Ende 2018 gesetzt haben. Vielen Dank noch einmal an alle Helfer, Spender, Beter… Ohne Euch hätten wir das niemals geschafft und wären völlig „aufgeschmissen“ gewesen.
Was 2019 geschah…
Schule
- Die Schulkantine wurde einbruchsicher gemacht, durch Installation von Gittern und Stahltüren. Jetzt muss man nicht mehr jeden Tag die Kochutensilien und das Geschirr für ca. 600 Personen (!) mühsam vom Lager des Basiscamps zur Schulkantine hin und her schleppen.
- sie wurde mit abwaschbarer Farbe gestrichen und ist nicht mehr so dreck-empfindlich. Dringend notwendig bei ca. 600 Kindern
- ihr Budget konnte erfolgreich auf 1000 Euro/Monat erhöht werden. Jetzt gibt es sogar 1 bis 2 mal pro Woche Fleisch oder Fisch für die Kinder. Das bekommen sie zu Hause sehr selten, sie brauchen es aber, weil sie noch wachsen…
- Die Grundschulprüfung hatte eine Erfolgsquote von 100 Prozent. Wir sind wieder landesweit eine der besten Grundschulen. Das College entspricht dem Landesdurchschnitt, das Gymnasium liegt etwas darüber.
Krankenhaus
- Viele Frauen und Babys wurden durch rechtzeitige Evakuierung mit dem Sadko gerettet. Bei zwei bin ich selber mitgefahren. Sie wären ohne den Sadko und ärztliche Betreuung durch Dr. Roseline jämmerlich gestorben…
- Die neue Geburtsstation wurde fertiggestellt und 2 Hebammen engagiert. Jetzt haben die Mütter ihren eigenen Bereich und müssen keine Angst mehr vor Infektionen haben, da sie früher auf der Allgemein Station lagen. Das war besonders während der Masern Epidemie problematisch, weil fast niemand dagegen geimpft ist.
- Bei der Masern Epidemie haben wir niemand verloren – alle sind wieder gesund geworden. Was sonst in Madagaskar nicht so gewesen ist.
- In regelmäßigen Abständen fährt die mobile Klinik alle umliegenden Dörfer an. D.h. der Sadko „schleppt“ das Personal und den nötigen Inhalt des Buschkrankenhauses in die Dörfer. Dort wird dann geimpft, behandelt, Gesundheits-Aufklärung betrieben….
Labor
- Ein 35 kW Stromgenerator wurde als Basis-Stromversorgung in Betrieb genommen. Auf Knopfdruck haben wir jetzt Strom im Labor. Um die Umwelt und unseren Geldbeutel zu schonen, soll aber die Stromversorgung langfristig mit Solarstrom, intelligenten Speichersystemen und Windenergie ergänzt werden.
- Die ersten Strommasten in Ambohitsara wurden errichtet. Im ganzen Bongolava-Gebirge etwas noch nie dagewesenes.
- Das Labor ist fertig eingerichtet, mit allen Geräten und Möbeln. Auch das Ultraschallgerät (bisher hatten wir nicht den richtigen Stromgenerator dafür) wurde in Betrieb genommen. Sogar ein Staubsauger wurde angeschafft, um die teueren Geräte vor Verschmutzung zu schützen
- Der Betrieb wurde dann Nov./Dez. gestartet. Unsere Crew besteht aus Madame Odette, Florette und Jona. Mme Odette ist eine sehr erfahrene Ex-Mitarbeiterin (in Rente) von Salfa – einer lokalen, lutherischen Missionsorganisation. Sie kommt als externe Beraterin oft nach Ambohitsara, z.B. auch um unsere Mitarbeiter Florette und Jona zu coachen.
- Da der Generator (zwecks „Einfahren“) 4 Stunden täglich läuft, nutzen wir die Zeit, um u.a. bei allen Mitarbeitern, die in Ambohitsara sind, Untersuchungen zu machen. Ich haben den Verdacht, dass viele von ihnen chronische Malaria oder Bilharziose haben. Dem wird dann jetzt nachgegangen.
- Es wurden 2 Motorräder angeschafft, um Proben sowie Ergebnisse hin und her zu transportieren. Mit dem Sadko wäre das auf die Dauer zu teuer. Dr. Roseline arbeitet auch an der Vernetzung des Labors mit niedergelassenen Ärzten und Gesundheitszentren, die kein eigenes Labor besitzen bzw. die keine modernen Geräte haben.
Soweit von unseren ersten beiden Projekten: Schule und Krankenhaus. Das nächste Mal werde ich über die Fortschritte der Gemeinden, in der Alphabetisierung und im Ackerbau berichten.
Mit Gottes Hilfe und mit Eurer Hilfe (Gebete, Finanzen) haben wir so viel geschafft! Vielen Dank, dass Ihr uns und vor allem unseren tollen Mitarbeitern vor Ort beisteht!
Fortsetzung folgt….