Eine 7-fach-Hochzeit steht an bei Hope-Projekte Madagaskar
In Madagaskar herrscht oft eine weit verbreitete „Ehebruch-Kultur“. Dies hat viele Ursachen: es hat mit der allgemeinen Stellung von Mann und Frau in der Gesellschaft zu tun, mit der krassen Armut im Land u.v.m.
Ich habe den Eindruck, dass die Männer in Madagaskar es nicht gelernt haben, in dieser Beziehung verantwortungsbewusst zu sein. Sie verlassen ihre Frau (auch wenn schon Kinder da sind), einfach so, wenn sie genug von ihr haben. Oder sie eröffnen ein sog. „Zweites Büro“ – d.h. eine Zweitfrau mit Kindern irgendwo anders.
Dazu kommt, dass die meisten nicht offiziell verheiratet sind. Oft ist es so, dass der Mann einfach nur das Einverständnis der Eltern einholt, dass sie jetzt ein Paar sind (sog. Konkubinat). Besonders wenn die Tochter schon schwanger ist, bleibt den Eltern nichts anderes, als zuzustimmen.
Oder es wird eine Dorfhochzeit gefeiert, mit Fest und Brautpreisübergabe. Aber dabei findet keine standesamtliche Hochzeit statt.
In beiden Fällen ist die Frau ziemlich rechtlos. Wenn der Mann sie verlässt, muss sie zusehen, dass sie sich und die Kinder irgendwie finanziell durchbringt. Vom Mann bekommt sie meistens keine Unterstützung.
Auch wenn jemand Christ wird, muss er erst lernen, sich auch in seiner Beziehung/Ehe so zu verhalten, wie Jesus es gerne möchte. Deswegen wurde ein Ehe- und Familien-Stärkungsprogramm (EFSP) bei Hope-Projekte-Madagaskar eingeführt.
Anatole, unser Missionsdirektor, hat schon von ca. 2 Jahren angefangen, seine Mitarbeiter zu ermutigen, nicht nur traditionell, sondern auch standesamtlich und kirchlich zu heiraten. Dadurch soll die Stellung des Ehepaars auch vor der Sippe gestärkt werden. Und natürlich genauso die Stellung der Frau gegenüber dem Mann. Die Eheleute sollen vor allem ihren Lebensbund bewusst mit Jesus angehen und so den Segen Gottes für ihre Ehe und Familie in Anspruch nehmen.
Und jetzt ist es soweit: Die ersten christlichen Mitarbeiter-Ehepaare wollen jetzt kirchlich und standesamtlich heiraten. 7 Paare, die schon traditionell verheiratet sind, wollen auch standesamtlich (das sind nur noch 6 Paare, da Lidon und seine Frau schon standesamtlich verheiratet sind) und kirchlich (das sind alle 7 Paare) heiraten. Alle auf einmal. Der Vorteil davon ist, dass es auch für die Paare billiger ist: pro Paar ist ungefähr ein Budget von 400 Euro (also 2800 für alle) erforderlich. Einzeln wäre es schon fast doppelt so viel…
Wer von Euch unseren tollen Mitarbeitern ein Hochzeitsgeschenk machen und ihre Ehe+Familie dadurch stärken will: es gibt die Möglichkeit, sich an den Kosten zu beteiligen. Auch wenn ihr leider nicht bei der Hochzeit dabei sein könnt (natürlich seid ihr herzlich willkommen, wenn ihr doch wollt), könntet ihr so den Paaren mehr als eine Freude machen. Es hilft ihnen auch sehr im finanziellen Bereich, da 400 Euro für die Leute in Madagaskar sehr sehr viel Geld sind – das Durchschnittseinkommen vor Ort ist ca. 30,- pro Monat. Die finanzielle Seite bildet daher auch eine zusätzliche sachliche Hürde bei der Umsetzung des Ehe- & Familienstärkungsprogramms…
Bis jetzt haben wir schon die Kosten für „ein halbes Ehepaar“ (200 Euro, also entweder für die Braut oder den Bräutigam… ) durch eine Sonderspende bekommen. Es wäre toll, wenn noch mehr zusammen käme…..
Bitte das Geld mit dem Verwendungszweck „Madagaskar- Familienstärkungsprogramm“ auf das folgende Konto der HOPE Projekte Madagaskar überweisen:
HOPE e.V. Konto-Nr.: 220 012 366
Sparkasse Hohenlohekreis
Verwendungszweck: Madagaskar- Familienstärkungsprogramm
IBAN: DE36 6225 1550 0220 0123 66
SWIFT-BIC: SOLADES1KUN