News aus dem Missionszentrum nach dem Einsatz

Es haben sich so viele Dinge getan, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll…Ich werde bei etwas sehr Erfreulichem beginnen.

„Die Lunte brennt“ – das Evangelisations-Feuer lodert

Die Rüstzeit hat reichlich Frucht gebracht. Auch unser ganzer Einsatz war wirklich erfolgreich. Allein unsere Anwesenheit hat die Mitarbeiter so sehr ermutigt. Auf der Rüstzeit haben die Leiter angefangen, wirklich miteinander zu reden. Missverständnisse wurden ausgeräumt. Viele haben die Vision und Strategie des Missionszentrums nie wirklich verstanden. Deshalb hat Benjamin auch eine extra Einheit mit diesem Thema einen ganzen Nachmittag lang gemacht. Die Leute hatten so viele Fragen, dass die Zeit mächtig überzogen wurde.

Justine, eine unserer „heiß brennenden“ Mitarbeiter schrieb mir vor einigen Tagen folgendes:

Hallo Doris, wie geht es dir? Ich hoffe, dir geht es gut. Wie war deine Reise? Wo bist du gerade? Ich möchte dir erzählen, was Gott in unserem EVA-ALPHA-Team nach unserer Rüstzeit in Nosy Be getan hat:

Wir danken dem Herrn, denn die Teilnahme der Evangelisten an unseren jetzigen Gebetstreffen hat sich sehr verändert. Die Momente des Lobpreises und des Gebets sind intensiver geworden: Die Lieder und Gebete berühren die Herzen der Anwesenden. Auch unsere morgendlichen Gebetstreffen haben sich verändert, unsere Gebete sind feuriger und leidenschaftlicher geworden.
Wir danken dem Herrn auch dafür, dass eine christliche Familie in Antanantsara sich bereit erklärt hat, sich Thimotée ALELOIA während unserer Missionsreise dorthin am vergangenen Sonntag anzuschließen. (Anm. : Thimotée ist die Gruppe der neuen Gemeindeleitern in den Dörfern. Sie treffen sich regelmäßig zu Schulungen und Lehreinheiten)

Vielen Dank für eure Unterstützung und eure Gebete für uns und unsere Aktivitäten.
Ich sende Ihnen und Ihrem Mann liebe Grüße.

Ich teile ein Video mit einer Zusammenfassung unserer missionarischen Aktivitäten in den verschiedenen Dörfern. 

 

Dies ist ein Bild einiger Mitglieder des Thimotée-Teams.

Eine Familie auf dem Bild sind diese Leute, über die ich schon einmal geschrieben habe. Sie lebten unter dem Fluch, dass sie nicht mehr als 2 Kinder haben konnten. Jedesmal, wenn ein weiteres Kind da war, starb eines…. Die ganze Familie hat sich bekehrt, in ihrem Ort entstand eine Gemeinde und diese Familie nimmt jetzt an dem Ausbildungsprogramm zum Gemeindeleiter (Thimotée) teil. Die  ganze Geschichte könnt ihr bei dem Link unten lesen, unter der Rubrik „Bibelwoche“.

Bibelwoche, Dahalos und mehr…

Ambohitsara ist hell

Ambohitsara gleicht jetzt einer Stadt – ich habe schon kurz in meinem Reise-Tagebuch darüber berichtet. Aber ich bin wirklich begeistert davon.

Anatole hat Strom-Masten aus Beton gekauft und vom staatlichen Strom-Provider in Port-Berger aufstellen lassen. Damit kann man Strom verteilen, was wir später vor allem im neuen Krankenhaus nutzen werden. Zusätzlich hat er noch Solar-Lampen auf vielen dieser Masten angebracht, vor allem damit die Mitarbeiter des Krankenhauses später auch nachts sicher zur Arbeit kommen können. Wir haben es vor, nicht nur in unseren Projekten, sondern auch im Dorf Ambohitsara für Beleuchtung zu sorgen. Diese Betonpfosten (170 Euro) sind zwar viel teurer als die üblichen aus Metall (50 Euro). Aber sie können nicht geklaut werden. Der Staat hat schon versucht, in Dörfern solche Beleuchtungen zu installieren, natürlich Metallpfosten. Aber die werden oft abgesägt und gestohlen….Deswegen wollen wir in unseren Projekten, wenn möglich,  Betonpfosten anschaffen. Die wiegen mehrere 100kg und können nicht weggeschafft werden…

Da das Dorf sehr schnell wächst, fehlen uns noch ca.  20 Pfosten mit je 2 Lampen drauf. Eine Solarlampe kostet etwa 120 Euro.

Kurz nachdem wir im Sommer ankamen, gingen sie in Betrieb. Pünktlich um 18.00 gehen ab dieser Zeit die Lichter an. Das ist wirklich unglaublich für mich, da ich das Dorf schon seit 15 Jahren kenne. Und nachts war es immer stockdunkel!

Jetzt hat sich sogar das Verhalten der Dorfleute geändert. Früher saßen die Leute ab 18.00 in ihren Hütten, haben Abend gegessen und sind dann schlafen gegangen. Jetzt sieht man Menschen vor ihren Hütten sitzen (wenn eine Solarlampe daneben aufgestellt wurde), die Kinder spielen noch draußen, auch um 19.30 und keiner hat mehr Angst, nach 18.00 zur Wasserstelle zu gehen. Licht ist Sicherheit.

Die Leute im Dorf sagen schon: „Jetzt haben die Hexen und Zauberer Probleme. Normalerweise gehen sie nachts gegen 2.00 raus um ihr Unwesen zu treiben und Unheil zu stiften. Aber nun haben sie Schwierigkeiten, einen dunklen Fleck zu finden, wo sie sich verstecken können…“

In Ambohitsara gibt es fast unbegrenzt (Solar)Strom, Licht und Wasser. Licht gibt es jetzt ja draußen und für die Hütten haben sich viele Dorfleute kleine Solar-Paneele angeschafft. In den Projekten (Schule, Krankenhaus…) gibt es natürlich immer Strom. Genauso das Wasser – 24 Stunden fließt das ganze Jahr Wasser aus dem Wasserhahn. An den verschiedenen Wasserstellen, sowie natürlich auch im Krankenhaus in den einzelnen Räumen.

In Port-Berger ist das ganz anders – es gibt vielleicht alle 2 Tage Wasser – nicht tagsüber, sondern Nachts! Einer muss immer wach bleiben,  um die Tanks zu befüllen, die sich viele Leute angeschafft haben. Aber oft werden die nicht voll! Strom genauso: Es gibt nur nachts Strom – wenn man ihn nicht braucht und alle schlafen. In den anderen Städten, ja sogar in der Hauptstadt sieht es nicht viel besser aus!

Das liegt, sagt man, an der Korruption in Madagaskar. Die Staatsbediensteten hätten bis jetzt vieles von dem Geld, das für Wasser und Strom vorgesehen war, in die eigene Tasche gesteckt. Die meisten Politiker anscheinend traten ihr Amt mit der Haltung an: „Hurra, ich bin gewählt, jetzt habe ich 3 Jahre Zeit, um reich zu werden“. Das hat zu den jüngsten Protesten und sogar dem Zusammenbruch (der Präsident musste nach Frankreich fliehen) der Regierung geführt. Der neue Interim-Präsident ist Christ UND Mpiandry – bitte betet für ihn, dass er das Land mit Gottes Hilfe aus der Armut ziehen kann. Benjamin und ich haben einmal ein prophetisches Wort für Madagaskar bekommen: „Madagaskar wird eine reiche Nation werden, Korruption und Malaria werden ausgerottet sein…“

Aber der feind schläft leider nicht…. 

Fortsetzung folgt….

 

 

 

Dieser Beitrag wurde unter Uncategorized veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert