Updates über Gemeinden und Krankenhaus

Evangelisation in Anjiakely

Updates zur Evangelisation und Gemeinde-Neugründung in ANJIAKELY am Pfingst-Wochenende:

Wir haben wirklich vorbereitete Verhältnisse erlebt – das Dorf war wie ausgewechselt! Fast überall fanden wir offene Türen und sehr viele offene Herzen vor. Wir hatten keinerlei technischen Probleme: sowohl mit dem SADKO als auch mit unserer Sprechanlage.
13 Personen haben sich in aller Öffentlichkeit für Jesus Christus entschieden! Halleluja! Das ist gewaltig, da die Leute sich meist viele Feinde dadurch machen. Die Dorfgemeinschaft wertet das als Verrat  gegenüber „dem Ahnenkult“ (Dämonenkult genau genommen!) und verfolgt solche Leute entsprechend. Es ist jetzt nicht so, dass die anderen sagen: „Okay, ihr habt jetzt eine andere Lebenseinstellung als wir – werdet glücklich damit“. Sie sehen das als Beleidigung ihrer Ahnen/Götter an und so werden die neuen Christen konsequent von der Gemeinschaft, und auch dem sozialen Netz der gegenseitigen Hilfeleistung, ausgeschlossen.
Eine von diesen neuen Geschwistern ist die Frau eines Schamanen im Dorf – die ältere Dame, im Bild unten, ganz rechts. Da es sich um eine ältere Frau handelt, macht es die Sache noch „pikanter“ – die Alten haben in der ländlichen Gesellschaft dort das Sagen. Und dazu noch die Frau eines „Zauberdoktors“… Finsternis und Licht leben in der gleichen Hütte! Sie und auch die anderen brauchen wirklich unsere Gebete!

Diese Frau am Mikrophon heißt Baptistine! Sie hat ein gewaltiges Zeugnis in ANJIAKELY gegeben, wie Jesus ihren Sohn (Isidore), im Bild oben von Dämonen, befreit hat. Das Kind konnte 5 Jahre lang nicht laufen und war mehrere Male am Tag stundenlang bewusstlos.  Christen in ihrer Umgebung haben dann für das Kind gebetet und es wurde besser! Irgendwann wurde ihnen empfohlen zum Missionszentrum zu kommen: nach dem Befreiungsdienst war das Kind frei und ist seitdem ganz gesund und normal! Seitdem sind die Eltern brennende Jünger Jesu Christi, trotz aller Verfolgung!

Hier ist das Zeugnis von Baptistine aus Ambanjabe:

« Wir lebten viele Jahre lang in Götzenanbetung, wie der Rest unserer Familie. Wir haben heute noch sechs Kinder, die alle von Schamanen aufgezogen wurden. Wir sind oft krank, und einige unserer Kinder sind gestorben. Isidore, unser fünftes Kind, war schwer krank und konnte fünf Jahre lang nicht laufen. Er litt an Epilepsie und fiel zehnmal am Tag in Ohnmacht, manchmal um 12:00 Uhr mittags, und kam wieder zu sich erst um 19:00 Uhr. Wir taten alles, was unser Schamane uns sagte, und opferten sogar eine Kuh auf dem Reisfeld, weil man uns sagte, wir würden auf unreinem (verfluchten) Land arbeiten. Isidores Gesundheitszustand änderte sich jedoch nicht; wir waren entmutigt und verzweifelt. Eine Familie in Ankoby hatte, wie uns gesagt worden war, zu Jesus gebetet (eine christliche Familie), also gingen wir zu ihnen, und sie beteten für uns. Seitdem hat sich Isidore verändert: Er fällt nicht mehr so ​​oft in Ohnmacht, und seine Ohnmachtsanfälle sind nur noch von kurzer Dauer. Die Familie schickte uns zu einem Arzt nach Ambohitsara, und dort trafen wir 2020 die Evangelisten im Missionszentrum. Sie beteten und trieben Dämonen aus Isidore aus, und er ist seitdem vollständig geheilt. Seit dieser Zeit haben mein Mann und ich beschlossen, allein Gott zu dienen. Der Druck der Dorfgemeinschaft ist groß, aber wir haben nicht die Absicht, so weiterzumachen wie vorher, denn wir haben das LICHT gefunden. Ehre sei Gott allein, dem Vater.“ 

Baptistine wurde 2024 als Mpiandry bei den Lutheranern ordiniert. Mpiandry sind wörtlich übersetzt „Hirten“. Sie sind vor allem im Befreiungsdienst tätig.
Baptistine und ihre Familie sind Christen aus Ambanjabe, die sehr treu Jesus nachfolgen…

Wir werden jetzt anschließend auch eine Jüngerschaftsschulung  in Anjiakely durchführen – bitte betet auch dafür.

In diesem Video unten sind einige Impressionen von der Evangelisation in Anjiakely. Die Lieder, die im Hintergrund laufen, wurden auch bei der Evangelisation gesungen.

https://disk.yandex.ru/i/ELfkjobjAI5Wrg

Benjamin schreibt hier: ich war von der Hintergrundmusik des Videos ergriffen, so dass ich Dir den Text übersetze! Es ist auf dieser Bibelstellen angelehnt:

„Das eine aber wissen wir: Wer Gott liebt, dem dient alles, was geschieht, zum Guten.

Dies gilt für alle, die Gott nach seinem Plan und Willen zum neuen Leben erwählt hat.“
‭‭Römer‬ ‭8‬:‭28‬ ‭HFA‬‬

Und

„Setzt euch zuerst für Gottes Reich ein und dafür, dass sein Wille geschieht. Dann wird er euch mit allem anderen versorgen.“
‭‭Matthäus‬ ‭6‬:‭33‬ ‭HFA‬‬

Das besagte Lied:

„Du siehst mich fröhlich, nicht weil ich kein Problem hätte! Der Grund ist mein Vater im Himmel, der sich um mich und um alles kümmert!
Daher egal was passieren wird, wird alles zu meinem Besten sein – das ist, was mein Vater im Himmel auf dem Herzen hat! Darum habe ich Grund zur Freude und ihn zu loben!
Darum lobe ich Dich heute Vater! Heute will ich zur Erweiterung Deines Reiches beitragen! Heute lobe ich Dich Jesus! Morgen überlasse ich völlig Dir!…wir erheben Jesus! Die Mauern werden fallen! Die Berge werden verschoben! Erhebe Dich Jesus! Erhebe Dich Jesus!…“

Bau des neuen Krankenhauses

https://youtu.be/UC_4MqEA184?si=3X6ZdoCDZ0S8ZMvj

Der Bau ist fast abgeschlossen – Und nun ist es soweit: Gott hat eure Gebete bezüglich der Finanzierung der OP-Einrichtung erhört! 310.000 Euro wurden von dem bisherigen Großspender diesbezüglich überwiesen. Halleluja. Das ist einfach unglaublich und ein Mega-Wunder. Gott ist treu und er bestätigt somit (wieder!) seinen Ruf für uns als Missionszentrum auf diesem Plateau Bongolava mit der Strategie, die er uns damals offenbart hat: diakonisch und missionarisch zu arbeiten, um Menschen für Jesus zu gewinnen bzw. um Menschen für die ganze Ewigkeit aus dem Machtbereich der Dämonen zu retten!
Wir werden jetzt das Geld nach Madagaskar transferieren zwecks Beschaffung der OP-Ausrüstungen! Bitte betet für Schutz und Bewahrung für den Transfer, und für das reibungslose Gelingen der Beschaffungen vor Ort!

Aber auch bisher, während der Bautätigkeit, ist das zukünftige Team für das neue Krankenhaus nicht untätig geblieben: Dr. Roseline, unsere Chefärztin und Chirurgin ist gerade in Mandritsara, in einem englischen Missionskrankenhaus der Baptisten, um ihre Kenntnisse aufzufrischen. Auch unsere zukünftige Anästhesistin Nadiane, ist dort, um Erfahrung zu sammeln.

Dr. Roseline schreibt:

Es ist mir eine Freude, euch von meiner Zeit hier im „Hopitaly Vaovao Mahafaly“ Mandritsara zu berichten.
Dies ist ein guter Ort, um meine chirurgischen und medizinischen Fertigkeiten aufzufrischen und auch tiefer in die Details des Krankenhausmanagements einzusteigen.
Ich kann sagen, dass ich viel gelernt und viele Dinge erlebt habe.
Im chirurgischen Bereich konnte ich meine Fähigkeiten in verschiedenen Fällen, wie Kaiserschnitt und Leistenbruch, die am häufigsten vorkommen, überprüfen und testen. Ich habe auch bei einigen ungewöhnlichen Fällen assistiert.
Was die Verwaltung angeht, so habe ich viel mit den Verantwortlichen hier zu tun und entdecke immer noch einige Situationen, die mir helfen, meine Verantwortung in Ambohitsara besser zu bewältigen.
Ich bin Gott sehr dankbar für diese Gelegenheit, die mich (trotz meines Alters) für einen neuen Aufgabenbereich in Ambohitsara fit macht. Ehrlich gesagt, es macht mir Freude, mit Jesus meine Ziele zu erreichen und ich fühle mich dadurch sogar jünger!
Ich bin Gott so dankbar und freue mich, ein gutes Zeugnis von hier mit auf den Weg nach Ambohitsara zu nehmen. Ihm allein gebührt die Ehre!

Maurer gesucht

Letztes Jahr hatten wir 2 Fälle von Tollwut in Ambohitsara. Wir hatten in den 16 Jahren, in denen wir dort arbeiten, noch nie Probleme damit gehabt.

Letztes Jahr aber, wurde Soafara, eine Schülerin des Missionszentrum von einem tollwütigen Hund gebissen. Sie ist die Tochter des vor Jahren an Krebs verstorbenen Evangelisten Jean Nest. Wir brachten Soafara nach Antsohihy (ca. 120 km entfernt von Port-Berger), wo sie eine aktive Immunisierung gegen Tollwut erhielt. Danach fuhr  sie mit ihrer Mutter in die Hauptstadt, zum „Institut Pasteur“, um noch eine andere Injektion zu bekommen. Wenn man das tut, bricht diese Krankheit fast nie aus. Was auch bei Soafara der Fall war – Gott sei Dank.

Einer der Söhne von Dr. Roseline hatte nicht so viel „Glück“. Tovo-Kely war unser „Baumeister“ in Ambohitsara. Ein wahres Multitalent. Mauern, Fliesenlegen, Elektro- und Wasser-Installationen waren alles kein Problem für ihn. Besonders auch  Schreinerarbeiten waren seine große Stärke…Unter seiner Leitung wurden alle unsere Gebäude der späteren Zeit gebaut.

Tovo Kely wurde in der Zeit, als der tollwütige Hund, der Soafara gebissen hat, in Ambohitsara herumlief, auch mit Tollwut infiziert. Aber niemand hat etwas bemerkt. Er wurde nicht gebissen – das war das Tückische an der Sache. Wir können nur vermuten, was passiert ist… Wir denken, dass Tovo-Kely’s Hund  vermutlich auch irgendwie infiziert wurde. Und dass Tovo-Kely ihn, wie immer, gefüttert und auch gestreichelt hat. Durch seine Bautätigkeit hatte Tovo-Kely oft kleine Wunden an den Händen… Tollwut-Erreger werden u.a. über den Speichel oder durch Blut übertragen. Durch Bisse, aber auch, wenn das Tier einen ableckt, und man zufällig eine kleine Verletzung dort hat… Nach etwa einem Monat brachen die ersten Tollwut-Symptome bei ihm aus. Und wenn das passiert, dann kommt jede Hilfe zu spät. Wir haben ihn nach Port-Berger in die Klinik von Dr. Bienvenue verlegt – das tun wir mit allen Patienten, denen wir nicht weiterhelfen können. Seine Frau ist aus der Hauptstadt angereist, da es ihm so schlecht ging, und keiner wusste, was mit ihm los war. Kurz nach ihrer Ankunft ist Tovo-Kely in den Armen seiner Frau gestorben – sie  hat ihn in die Arme genommen, und plötzlich ist sein Kopf heruntergesackt….Tovo-Kely war auch einer unserer Neffen. Er wurde dann (unter Auflagen der Behörden) in unserem Familiengrab in Süd-Madagaskar beerdigt…Er hinterließ neben seiner Frau noch 2 kleine Kinder…

Wenn ich daran denke, dass er nicht mehr da sein wird, wenn wir diesen Sommer dorthin fliegen….Das letzte Mal war er noch mit seinen beiden Kindern mit uns zusammen in Ambohitsara und hat jeden Morgen Benjamins Solar-Paneele, die der für seine Arbeit dort brauchte, aufgestellt. Und er hat Zuckerrohr für unsere Kinder gebracht und kleingeschnitten….

Tovo-Kely hat nicht nur menschlich „ein Riesenloch“ gerissen, sondern auch in unserem Bausektor. Wir haben zwar jetzt das Geld für den Bau einer Schreinerei, aber wir können sie nicht bauen. Wenn wir eine Firma beauftragen würden, wäre das viel zu teuer für uns – dieses Geld haben wir nicht. Zur Zeit „schwimmen“ madagassische Baufirmen in Aufträgen, weil durch Covid sehr viele pleite gegangen sind. Die verbliebenen Baufirmen nehmen oft das doppelte bis vierfache…

Deshalb suchen wir für einen Arbeitseinsatz gute Maurer, die auch andere anleiten können. Benjamin und ich werden von Ende Juli bis Ende September in Madagaskar sein – eine gute Gelegenheit, mitzukommen. Aber auch ansonsten wäre uns jeder Zeitpunkt innerhalb der Trockenzeit recht.

Auch eine Geldspende, mit der wir einen einheimischen Maurer bezahlen könnten (das wäre dann Variante 2) ist uns willkommen. 4000 bis 5000 Euro müssten wir überschlägig dafür in die Hand nehmen.

Vielen Dank an alle, für jede Hilfe, jedes Gebet! Wir leben in einer ziemlich stürmischen Zeit. Was früher galt, das ist jetzt oft gar nicht mehr relevant. Alles verändert sich irgendwie, und nicht immer unbedingt zum Guten…Kriegsgeschrei, Naturkatastrophen, Hunger… „Jesus kommt bald wieder!“ Was tut sein Volk, wie kann es bestehen? Seine Stimme! Nur indem wir auf seine Stimme hören, können wir bestehen.  Psalm 29 sagt: „die Stimme des Herrn ist stark, die Stimme des Herrn ist herrlich…. Die Stimme des Herrn sprüht Feuerflammen, die Stimme des Herrn erschüttert die Wüste…in seinem Tempel ruft alles „Herrlichkeit“… Der Herr wird seinem Volk Kraft verleihen, der Herr wird sein Volk segnen mit Frieden!“

Wenn wir auf die Stimme des Heiligen Geistes hören, wird die „Wüste“, in der wir leben, sogar zu einem Garten. Die Stimme Gottes weckt Tote auf. In Johannes 5,28 lesen wir, dass sogar die Toten durch Gottes Stimme ihre Gräber verlassen werden. Sogar die, die schon Asche sind! In Ambohitsara sieht man ganz deutlich, wie eine „tote Region“ zum Leben erwacht. Geistlich und auch physisch. Gemeinden werden gegründet, das Wort Gottes ertönt aus allen Ecken, Gebetsnächte, Gebetsversammlungen, Lobpreis und  Anbetung sind zu hören. Nicht nur die Atmosphäre hat sich zum Guten verändert, sondern dadurch sind auch reale Transformationen im Alltag der Leute festzustellen. 2009 gab es beispielsweise noch keinen einzigen Christen dort! Die Region entwickelt sich: die Leute haben mehr zu Essen als vorher, Krankheiten werden geheilt (durch Gebet und/oder durch das Krankenhaus), junge Leute bekommen eine sehr gute Ausbildung und vieles mehr… Das verdanken wir Euch allen, weil ihr auf die Stimme Gottes, die Stimme des Heiligen Geistes hört. Wer ist das Volk Gottes? Die, die seine Stimme hören. Wenn man der Stimme des Mammons folgt, dann ist man das Volk des Mammons. Wenn man der Stimme der Religion folgt, ist man das Volk der Religion. Wenn man der Stimme Gottes folgt, ist man das Volk Gottes. Ihr gebt denen etwas, die nichts haben und ehrt so deren Schöpfer. Das Ergebnis ist Leben – überfließendes Leben in Ambohitsara, das dadurch auch in euer Leben zurückfließt und sich dort ausbreitet…Als ein Teil von den Taten Gottes in Ambohitsara „erbt“ ihr faktisch auch den Segen. Das ist euer Erbe bzw. die Frucht eures Glaubens und ihr werdet es in eurem eigenen Leben sehen. Durch finanziellen Segen, geistliche Reichtümer, Bewahrungen…

Die Menschen von Ambohitsara und Umgebung sagen:

Misaotra Betsaka –

vielen Dank.

 

 

 

 

 

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