Die gr0ßen Taten Gottes in der Missionsschule – Teil 1
Heute schreibe ich euch über die großen Taten Gottes in und durch die Missionsschule in Ambohitsara!
Wir kamen im Jahr 2008 in Ambohitsara an, mit „nichts“ in der Hand, außer Gottes Vision und Strategie für das Bongolava-Gebirge.
(1 Klick auf ein Foto und es vergrößert sich)
Das Leben der Bevölkerung auf dem Plateau „lag ca. „130 Jahre zurück“ hinter den Städten in Madagaskar! Und vielleicht sogar „300“ Jahre hinter den Städten unseres Breitengrades! Quasi „mittelalterliche Zustände“! Der Alltag war geprägt von Mühsal, Staub, kleine Lehmhütten, kein Strom, nur Kerzenlicht, kein fließendes Wasser. Duschen, Wäschewaschen usw. fand meistens im Fluss statt. Das Essen war unausgewogen und wenig. Die Leute starben jung, viele schon im Kindesalter, an vermeidbaren Krankheiten. Alte Menschen sah man wenige.
Allein schon eine Verabredung mit der Bevölkerung zu einer bestimmten Uhrzeit war für uns damals eine große Herausforderung! Wir orientierten uns nach einer Uhr! Die Bevölkerung nach der Sonnenposition oder dem Hahnenschrei oder Froschquaken!…
Als wir 2008 in Ambohitsara ankamen, gab es dort, sowie in der ganzen Kommune nichts, was die Bezeichnung einer Bildungseinrichtung verdient hätte! Der Bildungsauftrag des Staates fand, gelinde gesagt, auf diesem Teil des Plateaus Bongolava nicht statt!
Die Folge davon war eine sehr hohe Quote von Analphabeten unter den Erwachsenen! Die meisten von der Bevölkerung haben noch nie eine weiterführende Schule von innen gesehen! Die neue Generation hatte keine Zukunftsperspektive! Als wir die Kinder fragten, was sie später einmal werden wollten, gaben sie als „Traumberuf“ Erdnussbauer oder LKW-Fahrer an! Das war für sie das höchste der Gefühle.
Und dann „brach“ das Reich Gottes mit dem MZPB in diese Finsternis ein, wie ein Licht in der Nacht, in Form eines ganzheitlichen Missionsauftrages.
Mittlerweile haben wir in Ambohitsara eine Ganztagsschule vom Kindergarten bis zum Abitur, die, gemäß den Ergebnissen der Nationalprüfungen, zu den Besten im Land gehören! Dieses Jahr haben wieder alle unsere Kinder bestanden, und viele davon sogar mit Auszeichnung! Ein Novum und schon wieder eine Steigerung ihrer Leistung gegenüber dem Vorjahr! Auch die Berufswünsche haben sich geändert: Nun wollen unsere Kinder Ärzte, Ingenieure oder gar Präsident werden! Sie greifen buchstäblich nach den Sternen!
Und es ist sogar für unsere Schüler möglich Kinder Gottes zu werden! Halleluja! Und viele sind es geworden! Die Treffen der Schülermission sind sehr beliebt, viele Kinder aller Altersklassen kommen zu den Veranstaltungen. Dort geben sie Jesus ihr Leben oder werden „ausgerüstet“ mit dem Wort Gottes. Ja, ausgerüstet werden, das haben sie bitter nötig. Als Christ erfahren sie auch „Gegenwind“. Sogar von der eigenen Familie. Ich erinnere mich an eine Geschichte von 2 Jugendlichen aus der Missionsschule, die dort ihr Leben Jesus übergeben haben. Sie bekamen jeder eine Bibel geschenkt. Sie lebten aber in einem weiter entfernten Dorf und haben deshalb ihre Bibeln nicht jeden Tag mit zur Schule „geschleppt“. Da ihre Eltern noch eifrige Anhänger des Ahnenkults waren, haben sie aus Angst vor den Geistern, die Bibeln ihrer Kinder verbrannt! Aber das hält die Kinder nicht ab, weiter mit Jesus zu gehen!
Bis zu 600 Schüler und Schülerinnen aus den Nachbardörfern können inzwischen die Schule besuchen! Aktuell sitzen schon wieder über 450 Kinder in unseren Klassenzimmern. Allein über 160 Schüler in Kindergarten, Vorschule und in der 1. Klasse. Aber das sind meist „neue“ Schüler. Viele von denen, die letztes Jahr schon die Missionsschule besuchten und jetzt eine Klasse vorrücken dürfen, wurden noch nicht eingeschrieben. Wir erwarten dieses Jahr einen wahren „Run“ auf die Schule des MZPB.
Deswegen brauchen wir dringend neue Klassenzimmer und mehr Lehrer für Parallelklassen, vor allem in der Grundschule. Ohne einen funktionierenden Kindergarten und Vorschule dürfen auch die älteren Kinder nicht zur Schule gehen, da sie normalerweise auf ihre kleineren Geschwister aufpassen müssen, wenn die Eltern auf den Feldern beschäftigt sind. Deshalb haben wir pro Klassenzimmer im Kindergarten und in der Vorschule oft 60 bis 70 Kinder sitzen. Und das ist zu viel! Wir wollen aber auch nicht massenweise Kinder zurückweisen. Unsere Schule soll eine erschwingliche Schule für alle bleiben, und keine „Eliteschule“ werden!
Die Bevölkerung des Plateaus erlebt nun buchstäblich, dass Bildung tatsächlich der Armutskiller No. 1 ist! Das Alltagsleben der Menschen wurde transformiert! Viele sind jetzt nicht mehr so bitterarm wie vor der Ankunft des MZPB. Sie lassen inzwischen ihre Kinder die Schule bis zum Ende besuchen. Die Kinder bekommen anschließend eine Anstellung, entweder im Missionszentrum, in der Stadt oder bei einer lokalen Behörde. Sie bringen jeden Monat Bargeld mit nach Hause, sogar mehr, als ihre Eltern jemals besaßen – was ziemlich unglaublich für die Bauern ist. Sie hatten früher sehr selten Bargeld, nur wenn sie nach der Ernte Reis verkauften. Jetzt bekommen sie regelmäßig Bargeld durch ihre Söhne und Töchter, Monat für Monat.
Seit einiger Zeit übernehmen die Dorfleute auch neue Ackerbaumethoden vom Missionszentrum. Oder sie lassen sich von uns beibringen, wie man einfache Holzarbeiten durchführt. Dies ist unter anderem der Inhalt eines Programms, das sich „Post-Alpha“ nennt. Es schließt an unsere Lese- und Schreibklasse an. Dadurch können sie ihren Lebensstandart erhöhen: sie haben mehr zu Essen, sogar ein kleines Solarpanel für Licht in der Hütte ist nun erschwinglich für sie.
Die aktuelle, hervorragende Schulbildung der Missionsschule hat überdies Auswirkungen im gesamten Distrikt, ja sogar in der ganzen Region Sofia. Sie beeinflusst die Bildungsqualität des gesamten Landkreises mit über 200.000 Menschen! Die anderen Schulen im Umkreis mussten ihr Bildungsniveau anheben, um nicht abgehängt zu werden. Auch die Eltern dieser Schüler bestehen jetzt darauf, dass die anderen Schulen ihrem Bildungsauftrag nachkommen. D.h. sie drängen z.B. darauf, dass der Unterricht jeden Tag stattfindet, Ruhe und Ordnung in den Klassen herrscht, die Lehrer nach dem Lehrplan unterrichten und vieles mehr. Das sind alles Dinge, die an anderen Schulen nicht üblich waren, die die Eltern aber beim Missionszentrum gesehen haben.
Der gute Ruf der Missionszentrumsschule hat sich sogar weithin verbreitet. Ein hoher Beamter zum Beispiel, der aus einer größeren Stadt nach Port-Berger versetzt wurde, hatte von der Schule gehört. Er wollte seine Kinder in die Missionsschule schicken und war zutiefst enttäuscht, dass das nicht ging, weil sich diese Schule „im Busch“ befindet! Es könnte sogar sein, dass er die Versetzung aus der Stadt nur wegen unserer Schule akzeptiert hat.
Lebendige Hoffnung und sogar ewige Perspektive geht auf dem Plateau auf, unübersehbar wie die Sonne am Morgen! Wir bieten nicht nur Bildung in der Schule an, sondern auch biblische Werte und das Evangelium von Jesus Christus! Letztendlich können sogar die Schulbehörden und die Politiker in der Region diese Tatsache nicht mehr übersehen! Unsere jungen Leute, die in den öffentlichen Einrichtungen der Region angestellt werden, haben nicht nur eine sehr gute Ausbildung bekommen, sondern sind auch integre, reife Persönlichkeiten. Hier einige der jungen Leute, in die das Missionszentrum investiert hat:
Aber die Hauptsache ist: Der Gott vom MZPB ist in aller Munde! Ganze Dörfer wollen mehr von Jesus erfahren und laden uns ein! Der Geist Gottes überführt dann die Herzen der Großeltern, der Eltern und der Schüler: viele tun Buße und folgen Jesus nach! Die Diktatur des Geistes der Armut wurde bloßgestellt und der Weg der Rettung verkündet: Ca. 18 Gemeinden sind dadurch mittlerweile auf dem Plateau entstanden! ….“Jesus ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden!“ Halleluja!
Danke für Deinen Beistand im Gebet! Ohne Gebete keine fruchtbare Missionsarbeit! Wenn Du betest, dann fallen die Festungen des Feindes, dann kommen Offenbarungen und Freisetzungen vor Ort!.. Vielen Dank auch für alle finanzielle Hilfe. Die Menschen des Bongolava-Gebirges sind Euch unendlich dankbar. Jedes Mal sind sie überrascht von der Zuwendung, die sie von „völlig Fremden“ erfahren. Dass jemand ihre, manchmal aussichtslos erscheinende Situation, sieht und nicht gleichgültig vorbeigeht. „Wo gibt es denn so was“ – das sagen die Ältesten der Dörfer, bei fast jeder Feier des MZPB, wenn sie das Wort ergreifen!
Wenn Du Teil an dem Werk Jesus werden willst – die Schule ist ein finanzieller „Dauerbrenner“. Unsere Kinder sind sehr „hungrig“ – das Schulkantinenbudget ist fast immer zu wenig. Das liegt an der ständig steigenden Schülerzahl und an der hohen Inflation des Landes. Wir erhöhen das Budget, kommen aber oft nicht mit… Wir „füttern“ alle, aber oft zu Lasten der Essensqualität – manchmal ist „die Suppe ziemlich wässrig“. Auch Parallelklassen, mehr Lehrer und neue Gebäude – wie oben erwähnt – wären uns sehr willkommen.
Die Kinder des Bongolava-Gebirges sagen:
Misaotra betsaka – vielen Dank!
Fortsetzung folgt…..