Das Missionszentrum – Nachhaltige Einflussnahme in allen Lebensbereichen

Das Missionszentrum – Nachhaltige Einflussnahme in allen Lebensbereichen

Heute will ich erzählen, was sich so in der letzten Zeit im Missionszentrum getan hat.

Die Leute aus der ganzen Gegend wollen mehr und mehr, dass das Missionszentrum zu ihnen kommt, um Gottesdienste zu feiern. Irgendwie sind sie begeistert von der Ausstrahlung des Evangeliums durch unsere Leute. Ihr „Duft“  (2. Kor. 2,15) verbreitet sich überall.

Kirchengemeinden in den Dörfern

In Besarandrana fand ein evangelistisches Treffen aller Gemeinden des Plateaus zu Ostern statt. Außerdem wollten sie bei dieser Gelegenheit das Dorf evangelisieren. Aber der Feind schlief nicht. Die Mitarbeiter des Missionszentrums  luden das ganze technische Equipment an Bord des SADKO und brachen auf.  Unterwegs, am Nachmittag, geriet der Sadko in einen Graben und steckte dort fest. Erst gegen 23 Uhr konnte er mit Hilfe der Bauleute, die unser Krankenhaus bauen, befreit werden.  Die hatten nämlich die passende Ausrüstung dabei. Bei der Ankunft unseres Evangelisations-Teams in Besarandrana waren natürlich alle super-happy. Aber sie hatten wieder technische Probleme mit dem Equipment, und so konnte das Programm erst gegen 2 Uhr morgens starten.  Das ganze Dorf blieb jedoch wach, da sie unbedingt den Jesus-Film sehen wollten, der zu unserem Standard-Evangelisations-Programm gehört. Er wird in ihrem Dialekt (Tsimihety) ausgestrahlt und das begeisterte sie so, dass alle die ganze Nacht wach blieben.  6  Menschen haben sich dort bekehrt. Was für ein Fest!

Schülermission

Ebenfalls im April fand das Ostercamp der Schülermission in Port-Berger statt, in unserem Gästehaus.

(die Bilder werden groß, wenn du drauf klickst)

In der Schule des Missionszentrums haben wir auch diese Schülermission. Jedes Jahr an Ostern trifft sich die Schülermission aus der ganzen Gegend. Da wir als Missionszentrum die Schülermission auch schon seit vielen Jahren finanziell unterstützen, haben wir diesmal unsere neuen Räumlichkeiten in Port-Berger zur Verfügung gestellt. Es gab  Andachten, gutes Essen, Spiele, Konversation… Es ist vergleichbar mit einer christlichen Kinder- und Jugendfreizeit.

Es sind auch Schüler dabei, die noch nicht bekehrt sind. Am Ende der Veranstaltung fanden 12 Schüler zum lebendigen Glauben an Jesus Christus – 4 davon aus Ambohitsara! Halleluja.

Geschichte von Delphin

Die Leute verlassen sich inzwischen auf das Missionszentrum. Sie erwarten Hilfe von den „Christen“ und kommen voller Vertrauen zu uns. So auch in dem Fall von Delphin, einer unserer Schüler. Er kommt aus einem Dorf an der Küste, ca. 50 km entfernt von Ambohitsara. Nur während der Schulzeit wohnt die Familie in Ambohitsara, ansonsten sind sie daheim in Antsindromitondraka. In den Ferien geschah dann dort ein dummer Unfall! Beim Rinderhüten brach sein Stock ab und ein Splitter flog in sein Auge. Sie kamen zuerst nach Ambohitsara. Dort wurde ihnen geraten, in das 400 km nordöstlich von uns gelegenen britische Missionskrankenhaus nach Mandritsara zu gehen. In dem hält sich auch Dr. Roseline gerade wegen ihrer Chirurgen-Fortbildung auf.  So konnte sie alles koordinieren, und die Frage der Kosten war wegen dem Missionszentrum auch geklärt.

Die Augenärzte dort sagten, dass sie leider zu spät gekommen sind – es wurde schon so viel Zeit verloren und das Augenlicht im linken Auge von Delphin wäre unwiderruflich verloren. Für seine Familie war das natürlich eine Tragödie – seine Mutter war total verzweifelt!

Das erinnerte uns an Bartimäus, der auch zum Herrn schrie. Und genau das taten wir. Wir beteten und riefen auch andere zum Gebet auf. Es wurde besser mit Delphins Auge. Einige Tage später konnte er schon „verschwommen“ damit sehen. Inzwischen ist er schon wieder in der Schule, und wir beten und hoffen, dass sein Auge nach und nach völlig wiederhergestellt wird.

Die Geschichte von dem kleinen Ruffin und seiner Familie

Auch die Familie von Lezara, Ruffine und dem kleinen Ruffin hatten es nicht einfach in dieser Zeit. Ihr kennt die Familie bestimmt noch. Der kleine Ruffin wurde mit einem Hirnbruch geboren und konnte durch eure Hilfe gerettet werden. Dadurch bekehrte sich auch Ruffine und viele aus ihrer Sippe.

Lezara wurde Pastor – der erste ordinierte Pastor auf dem Bongolava-Gebirge –  und vor Kurzem haben Lezara und Ruffine noch ein Baby bekommen. Inzwischen sind sie Leiter eines großen „Toby“, auf dem Land.  Toby sind mächtige Zentren, in denen Menschen von Dämonen befreit werden und auch körperliche Heilung erfahren. Geisteskrankheiten, wie Schizophrenie verschwinden dort. Alle „Fälle“, die von den Ärzten schon lange aufgegeben wurden (austherapiert!) landen da. Die Pastoren und Mpiandry dort machen Befreiungsdienst mit diesen Leuten, beten mit ihnen, unterweisen sie im Wort Gottes, und vieles mehr. Es ist nicht selten, dass da Leute buchstäblich „in Ketten“ angebunden von ihren Verwandten hingebracht werden. Und die gehen hinterher frei und ganz normal wieder raus! Genau wie der Gadarener aus der Bibel, der in den Gräbern lebte und so tobte, dass kein Mensch es wagte, den Weg zu betreten. Und der am Ende von Jesus befreit wurde. Nachzulesen im Matthäus-Evangelium, Kapitel 8, 28 bis 34.

Das Ganze hat dem Feind nicht gefallen und er setzte zu einem Großangriff an, er wollte die ganze Familie umbringen! Aber Gott war dagegen! An Ostern reiste Lezara mit Frau und Kindern zu einer Jugendkonferenz nach Antsohihy, ca. 120 km nördlich von Port-Berger. Die ganze Familie war mit dem Motorrad dorthin gefahren. Auch das Baby! Die Pastoren der lutherischen Kirche bekommen ein Motorrad zur Verfügung gestellt, wenn sie in den Dörfern eingesetzt werden. Als sie von der Konferenz zurück nach Hause fuhren,  erfasste sie ein Lastwagen und das Motorrad wurde weggeschleudert. Alle Insassen fielen auf die Straße und der Lastwagen hätte beinahe Ruffine und das Baby überrollt. Ein Engel muss da gestanden haben – plötzlich „hörte der Fahrer etwas“ und stoppte.  Ruffine hat sich ein Bein gebrochen, der kleine Ruffin hatte eine Verletzung am Kopf und ein „blaues Auge“. Dem Baby ist nichts passiert! Ein Wunder! Lezara hat nur „einen Schlag auf den Kopf bekommen“. Lezara alarmierte das Missionszentrum und Dr. Roseline nahm wieder das Ganze in die Hand, wie schon bei Delphin oben. Sie rief sofort einen der Pastoren an, der in der Nähe der Unfallstelle wohnte. Der kümmerte sich um die verletzte Familie und sorgte auch dafür, dass Ruffine nach Mandritsara verlegt wurde, wo auch Dr. Roseline gerade ihre Schulung macht. Sie sprach mit dem Chefarzt des Krankenhauses in das die Familie zwecks Stabilisierung eingeliefert worden war. Dieser versorgte den offenen Bruch von Ruffine erst einmal und organisierte eine Ambulanz für den Transfer nach Mandritsara.  Normalerweise hätte sie im Buschtaxi transportiert werden sollen – Krankenwagen sind Mangelware und fahren bestimmt nicht über Land in Madagaskar! Dieser Arzt erklärte sich sogar bereit, die Familie den ganzen Weg nach Mandritsara zu begleiten. Ein Geschenk Gottes.

Ruffine hatte große Schmerzen bei dem Transport, wegen der schlechten Straßen. Aber sie hielt sich tapfer. In Mandritsara angekommen, wurde sie versorgt und dann sofort operiert.

Inzwischen geht es ihr gut, sie wurde aus dem Krankenhaus entlassen und heute fährt die Familie wieder nach Hause. Ruffine hat nicht mal mehr einen Verband um das Bein. Sorgen mache ich mir ein bisschen um Ruffin. Wenn man sich die Fotos ansieht, dann macht er den Eindruck eines traumatisierten Jungen. In seinem Alter sind die Eltern ja noch „die Helden“ und „die Supermenschen“. Wenn er sie plötzlich schwach sieht, mit Schmerzen und dass sie sogar getragen werden müssen, dann kann das ein Kind schwer traumatisieren. Es kann sich ja auf nichts mehr verlassen, in seinen Augen! Bitte betet für den kleinen Ruffin.

Das Missionszentrum und das Wetter!

Noch ein anderes Wunder will ich Euch hier erzählen. In meinem letzten Beitrag habe ich von der Landwirtschaft erzählt. Dass die Bauern zu wenig Wasser haben, weil es nicht genug regnet. Sie leiten jetzt schon das Flusswasser ab und wir, als Missionszentrum, bekommen fast nichts mehr ab. Weil unsere Felder ganz flussabwärts liegen. Aber unerklärlicherweise sind unsere Pflanzen grün – und die der anderen nicht – trotz der Wasser-Ableitung! Und dann sagten die Bauern auch noch: „das ist bestimmt euer Gott, der das macht“…Ich hab mir gedacht, komisch, wie kommen sie denn darauf…naja, muss ich ja nicht verstehen…..Aber jetzt habe ich dann die ganze Geschichte erzählt bekommen. Wenn es sehr trocken ist, und unsere Pflanzen dringend Wasser brauchen, dann beten unsere Leute. Sie machen Gebetsgemeinschaften (auch für andere Anliegen natürlich), Gebetsnächte, sie fasten… Und dann regnet es. Aber nur über den Feldern des Missionszentrums!!! Über den der anderen nicht!!! Deswegen sagen die Bauern: „euer Gott macht das – was für ein großer Gott!“ Und deswegen sagte Florette, die Exschamanin im Ackerbau-Team zu ihnen: „dann kommt doch auch zu Jesus“!

Das Missionszentrum und die Schamanen

Die Schamanen der Gegend freut das (s.oben) natürlich gar nicht. Sie sind verärgert, weil sie an Macht in der Gesellschaft, sowie ihre Vormachtstellung verlieren. Sie legten Flüche auf den Bau des neuen Krankenhauses. Das Ergebnis war Furcht und Schrecken, viele Arbeitsunfälle, unerklärliche Krankheiten unter den Bauarbeiten, sowie gestörter Baufortschritt. Aber das Gute daran ist: Unsere Evangelisten wurden gerufen, sie haben das Evangelium unter den  – meist unbekehrten – Bauarbeitern gepredigt sowie vor Ort mit Handauflegung gebetet – für Zerstörung der Werke des Teufels, Heilung, Freisetzung der Bauarbeiter… Seitdem ist der Spuk vorbei. Die Herrlichkeit Gottes wurde wieder sichtbar! Und im Bau fehlen nur noch einige „Rest-Arbeiten“, die bis jetzt getan werden.

Auch einigen Schülerinnen des MZPB ist es so ergangen – sie wurden plötzlich einfach ohnmächtig. Sie erzählten, dass ihre Kleidung, die sie gewaschen und zum Trocknen aufgehängt hatten, auf unerklärliche Weise verschwunden und dann wieder aufgetaucht wäre. Das ist auch die übliche Vorgehensweise, wenn Wodu-Priester andere Leute verfluchen. Aber nach Gebet unsere Evangelisten war auch dieses Werk des Feindes neutralisiert.

Wir danken Gott und danken Euch für die Gebetsunterstützung und den finanziellen Beistand, den wir bis jetzt erfahren haben. Auch in den o.g. Fällen. Wir konnten so vielen Leuten tatkräftig helfen. Und diese Geschichten sind nur einige davon, es gibt noch viel mehr solche Fälle, wo wir „außer der Reihe“ einfach helfen mussten und müssen. Ohne das Missionszentrum und Euch, wäre die ganze Familie von Ruffin „erledigt“ gewesen. Keiner hätte sich – dort in der Fremde – um sie gekümmert oder gar irgendwelche Kosten übernommen bzw. dafür gebürgt. Normalerweise behandeln die Ärzte in Madagaskar erst, wenn sie Geld sehen. Aber das OP-Team in Mandritsara stand  schon bereit und hat sogar nur noch auf Ruffine gewartet. Ohne das, hätte sie vermutlich ihr Bein verloren oder Schlimmeres (z.B. Blutvergiftung wegen ihres offenen Bruchs).

Deswegen sind wir dankbar für alle Gebete und auch für alle Nicht-Zweckgebundenen Spenden, die wir dann u.a. in solchen Notfällen verwenden können. Es hilft uns grundsätzlich sehr, wenn wir vermehrt Nicht-Zweckgebundene Sonderspenden hätten. Es gibt immer irgendetwas, das unerwartet „daherkommt“ und unsere Hilfe benötigt… Wenn wir nicht reagieren würden, machen wir uns in den Augen der Bevölkerung unglaubwürdig….Deine Sonderspende ist eine positive Investition im Reich Gottes und in der Transformation des Bongolava-Gebirges sowie der ganzen Gegend – inzwischen schon bis zum Meer.

Übrigens: der kleine Ruffin und seine Familie bedanken sich ausdrücklich ganz herzlich für die erfahrene Hilfe und Unterstützung bei Euch.

Alle sagen: Misaotra betsaka – Vielen Dank!

 

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