Motorräder, Gemeindegründung und mehr…

Neue Gemeindegründung in Anjiakely

Wie schon in meinem letzten Blogeintrag erwähnt, gab es an Ostern ein großes Treffen aller Gemeinden des Bongolavagebirges in Besarandrana. Dieses Event wurde vom Missionszentrum auch genutzt, um von Jesus und seinem Rettungsplan zu erzählen. Denn es gibt viele unbekehrte Menschen in Besarandrana. Auch unter denen, die aus anderen Dörfern herbeikamen, waren viele Menschen, die Jesus nicht kannten. Sie tauchten einfach aus Neugierde bei uns auf. Man muss sich das so vorstellen: In diesen Dörfern gibt es kaum Abwechslung. Alles ist von harter Feldarbeit geprägt. Aber meist nur in der Regenzeit. In der Trockenzeit haben die Leute in der Regel wenig zu tun. Ähnlich wie die Bauern im Mittelalter bei uns. Im Winter war da wenig los! So ist es eine wirklich gute Gelegenheit für uns, Interessierten das Evangelium nahezubringen, und wir ergreifen sie! Jesus sagt nicht umsonst: Seid sanft wie die Tauben und klug wie die Schlangen…. Natürlich stellt das Equipment des Missionszentrum in solchen Fällen auch eine riesige Hilfe dar.

Wir fahren in der Regel mit dem Sadko  zu solchen Veranstaltungen – vollbepackt mit Stromgenerator (Elektrizität gibt es dort nicht), riesigen Verstärkern, Boxen, Beamer usw.

Unsere Vorgehensweise ist immer ähnlich, weil sie sich bewährt hat. Es gibt evangelistische Musikvideos, (meist auf ein Bettlaken oder ähnliches projiziert) zu denen dann das ganze Dorf tanzt. Einer unserer Evangelisten spricht und erklärt den Rettungsplan Gottes durch das, was Jesus für uns am Kreuz tat. Wir zeigen den Jesus Film, der in den lokalen Tsimihety-Dialekt übersetzt wurde. Anschließend kommt ein Bekehrungsaufruf, dem bis jetzt immer Menschen folgten. Halleluja! Bei solchen Zusammenkünften ist das ganze Dorf auf den Beinen und alle bleiben oft bis zum Morgengrauen wach. Es ist wirklich beeindruckend – ich war da auch schon des öfteren  dabei… Auch gutes Essen fehlt natürlich bei solchen Festen nie!

Jedenfalls kamen bei dieser Evangelisation 6 Menschen, die aus dem Dorf Anjiakely herbeigekommen waren, zum Glauben. Justine, eine der Leiter des Evangelisations-Teams, schrieb uns ganz begeistert folgendes:

GUTE NACHRICHTEN, GUTE NACHRICHTEN,
GUTE NACHRICHTEN,
WIR TEILEN MIT DIR 🤗
Wir sind dem Herrn, unserem Gott, der Gebete erhört, äußerst dankbar. Als wir diejenigen aus Anjiakely, die zu Ostern den Herrn (in Besarandrana) angenommen hatten, besuchten, und ihnen das Beten und Bibellesen beibrachten, war der Eifer derjenigen, die wirklich zeigten, dass sie bereit waren, dem Herrn zu folgen, groß und aufregend.
Es war ursprünglich geplant, in Ambodimokonazy eine Massenevangelisation abzuhalten. Nach Gebeten und auf die Weisung Gottes hin, wird die Massenevangelisation aber in Anjiakely durchgeführt, um anschließend eine neue Gemeinde dort zu eröffnen.
Ja, es gibt immer noch Menschen, die dem Evangelium sehr ablehnend gegenüberstehen, wie etwa die Familie von Mr. Mandamina (unter ihnen ist ein berühmter Schamane), aber das ist kein Hindernis für die Herde, die wirklich durstig ist und die Lehre annimmt.

Wir danken euch allen, die daran teilgenommen haben, für euren Einsatz in eurem jeweiligen Bereich, und allein unserem Gott gebührt die Ehre 🙏🙏

Bitte betet mit uns für diesen Plan, der an Pfingsten (kommendes Wochenende) verwirklicht werden soll. Der Feind hat ja schon bei der Evangelisation in Besarandrana „aus allen Rohren“ auf unsere Technik geschossen! Wie schon erwähnt, im letzten Blogbeitrag, geriet der Sadko in einen Graben und konnte erst spät befreit werden. Auch unser technisches Equipment ließ uns längere Zeit dort „im Stich“…

Die Motorräder

Inzwischen verfügt das Missionszentrum über 7 gute Motorräder.

Mehrere Gruppen „besitzen“ sie. Die Leute vom Labor, um aus den Dörfern Proben abzuholen und danach die Untersuchungsergebnisse an die kleinen, dörflichen Krankenstationen zu liefern. Hier handelt es sich um winzige Ersthilfezentren, die in der Regel nur von einem Krankenpfleger besetzt sind. So haben wir damals, 2009 auch angefangen. Diese kleinen Stationen, die seit Neuestem in mehreren Dörfern eröffnet wurden, sind sehr dankbar über die Hilfe, die sie von uns bekommen und bezahlen auch dafür. Was am Ende den Patienten zu Gute kommt, da sie nicht mehr nach dem Ausschlussverfahren behandelt werden müssen. Das ist teuer, weil dabei mehrere Medikamente „ausprobiert“ werden, bis eben eines anschlägt. Hierbei könnt Ihr wieder die Nachhaltigkeit unserer Arbeit sehen. 2009 gab es keine Krankenstationen oder Ärzte auf dem ganzen Plateau. Die Menschen haben den Segen gesehen, der von Ambohitsara ausgeht, und sie versuchen es zu kopieren. Halleluja!

Auch das medizinische Team „hat“ einige der Motorräder. Sie fahren in die Dörfer, leisten Aufklärungsarbeit und behandeln Patienten. Ein Evangelist ist immer mit dabei, der die Schreibarbeit erledigt, eine Andacht hält und mit den Patienten betet. Nach dem Motto: „wir behandeln, aber Jesus heilt“. Ich wünschte, die Behandlungen in den Krankenhäusern und Arztpraxen in Europa wäre auch genauso ganzheitlich: „Körper, Seele, Geist“. Die Erfolge wären auf alle Fälle sehr viel größer.

Zu guter Letzt haben jetzt auch die Evangelisten „eigene“ Motorräder erhalten. Sie können damit die Lese-Schreib-Klassen in den verschiedenen Dörfern noch unkomplizierter abhalten. Auch Gottesdienste am Sonntag können somit jetzt in vielen Dörfern gleichzeitig stattfinden. Genauso sind Veranstaltungen außerhalb kein Problem mehr. Wie Justine oben beschreibt, bekommen auch Neubekehrte „Jüngerschaftskurse“ und es ist jetzt viel einfacher, dorthin zu kommen.

Alles das wurde durch die Motorräder erheblich erleichtert. Früher waren alle diese Leute zu Fuß oder mit dem Fahrrad stundenlang in Hitze und Staub unterwegs. Jetzt können sie solche Strecken, wie z.B. nach Port-Berger in 1 Stunde zurücklegen. Zu Fuß brauchte man früher 8 Stunden, mit dem Fahrrad 2 – 3 Stunden.

Alle Fahrer müssen jetzt nach und nach ihren Motorrad-Führerschein machen. Fahren können sie schon. Sie bekommen von einem Fachmann aus Port-Berger einen Fahrkurs und müssen jeden Tag üben. Es ist nicht einfach, auf diesen Pisten zu fahren! Sie dürfen auf dem Bongolava-Plateau frei „herumfahren“, bis zur Teerstraße in Port-Berger. Auf der brauchen sie aber einen Führerschein.

Noch einmal vielen Dank an die Spender, die dies ermöglicht haben! Halleluja, Gott segne Euch mächtig dafür. Neulich sagte unser Pastor, hier im Fernen Osten, etwas über Segen. Ab Juni startet wieder die Bibelschule, die 2 bis 3 Monate dauert. Es ist hier üblich, Geschwister für diese Zeit ins Haus aufzunehmen. Er sagte:  „Habt keine Sorge, dass Eure Gäste euch „arm-essen“. Natürlich, ihr werdet euer Leben mit ihnen teilen, es wird vielleicht weniger komfortabel für euch sein, in dieser Zeit. ABER: sie essen zwar und ihr gebt ihnen etwas  –  aber in Wirklichkeit SÄT ihr. Und IHR werdet ernten – hundertfach.“

Ich finde es wirklich Klasse, dass Ihr für das Missionszentrum gebt. Dieses Geld ist solch ein Segen für uns und das ganze Plateau. Vielleicht wird es dadurch etwas unkomfortabler für Euch – ihr gebt das Geld ja weg und könnt so bestimmte Dinge nicht kaufen…Und oft ist es auch ein großes Opfer, mit Verzicht auf eigentlich Notwendiges. Aber vergesst nicht:

1. Gott lässt sich nichts schenken! Ihr werdet immer mehr zurückbekommen, als ihr gegeben habt. Wie in diesem Bild unten…So ist Jesus!

2. Ihr gebt zwar etwas weg, aber in Realität sät ihr. Und dürft laut der Bibel das zig-fache erwarten!

Die Gemeinden in Ambohitsara  

Inzwischen gibt es in Ambohitsara selbst ca. 4 Hauskreise – Tendenz steigend. Am letzten Freitag jedes Monats gibt es eine Gebetsnacht im Dorf – jeweils von 19.30 bis 2.00 morgens. Hunderte von Menschen nehmen daran teil – auch Kinder! Nach der Gebetsnacht bringen die Evangelisten die Schüler nach Hause, damit sie zu dieser späten Stunde nicht alleine laufen müssen. Das Feuer des Glaubens brennt in Ambohitsara und wir erwarten Großes von Gott!

Vielen Dank für alle eure Gebete!  „Wenn du betest, zittert die Hölle“ . Ist Dir das bewusst? Ich ermutige Euch: Wenn Du nachts schläfst, fürchtet der Teufel schon den Moment, an dem Du morgens erwachst! Weil du dann „schon wieder anfängst zu beten“ – und das ist, als ob Du ein Feuer unter seinen Füßen anzünden würdest. Er muss weg! Schon die Tatsache allein, dass wir im Bongolava-Gebirge SIND – ohne großartige Aktionen – ist für den Feind ein Angriff! Er verliert allein durch unsere Anwesenheit Gebiete und Ländereien! Und jeder von Euch hat Anteil daran. Irgendwann, vor dem Thron Gottes, werdet Ihr auch den Geschwistern begegnen, die ihr in diesem Leben so treu unterstützt habt.

Und die Menschen des Bongolava-Gebirges werden dann sagen: Misaotra betsaka – Vielen Dank  – ohne Euch wären wir jetzt nicht da….

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