Unser neues Krankenhaus – Baufortschritt
Es regnet! Aber davon lassen sich unsere Leute nicht abhalten. Sie bauen trotzdem fleißig weiter. Jeden Tag wächst unser Bau. Wir bekommen auch wöchentlich neue Bilder und Videos von der Baufirma über den Baufortschritt. Sie fangen schon an, die Dächer zu decken. Es ist schön zu sehen, wie Gott ihre Arbeit segnet.
- Das neue Krankenhaus
- Dächer
- Fenster
- Wände
- Fliesen
- Mitarbeitergottesdienst mit den Mpiandry
Baufortschritt, Woche 19
Alphabetisierung
Die lokalen Behörden haben offiziell unser „Territorium“ im Westen bis an die Meeresküste erweitert. Wir besuchen jetzt auch diese Leute, führen Gesundheitsaufklärung durch (kein schmutziges Wasser trinken, Sauberkeit in allen Lebensbereichen: Ernährung, Wohnbereich, Grundstück usw.). Natürlich behandeln wir auch die Kranken. Wenn die Dorfleute davon hören, dass man bei uns auch Lesen und Schreiben lernen kann, möchten viele das auch gerne. Da das Missionszentrum zwischen konfessioneller und nicht-konfessioneller Alphabetisierung wählen durfte, haben wir uns selbstverständlich für die konfessionelle entschieden. Das heißt: Die Bibel ist das Lesebuch. Durch die Frische des Evangeliums wächst der Hunger und Durst „nach mehr“. So dürfen wir dann auch, mit Einverständnis der Dorfältesten, Evangelisationen durchführen.
- Armel und eine unserer Hebammen
- in der Kommune…
- am Meer
Evangelisten auf Rädern
Diese Dörfer an der Küste sind natürlich weit entfernt. Bisher waren unsere Evangelisten und Gesundheits-Mitarbeiter meist mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs. Der Sadko wird meist für andere Aufgaben gebraucht, wie z.B. Transport von Kranken oder Material. Das Alpha Team mit den Evangelisten sind eigentliche unsere „Speerspitze“ – sie haben bis jetzt leider weder ein eigenes Gebäude noch Transportmittel. Deswegen freuen wir uns so sehr, dass eine Kirchengemeinde in Deutschland 10.000 Euro für die Beschaffung von 3 Motorrädern gespendet hat. Motorräder sind wendig und können Menschen und auch leichtes Equipement schnell an den gewünschten Ort transportieren. Wir sind Gott und dieser Gemeinde sehr dankbar dafür, dass jetzt das „Evangelium auf Rädern“ im Bongolava-Gebirge unterwegs ist.
Ackerbau – übernatürliches Wachstum und Segen
Laurette, eine frühere Schamanin, arbeitet jetzt im Ackerbau des Missionszentrums. Sie ist eine brennende Nachfolgerin Jesu. Hier entnimmt sie gerade Reissetzlinge von dem kleinen Feld, in dem sie vorgezogen wurden. Später wird sie diese auf unser „großes Reisfeld“ umpflanzen. Man sieht, dass der Boden nicht, wie sonst üblich, unter Wasser steht. Das hat seinen Grund. Laurette erzählt uns, dass es dieses Jahr nicht genug Wasser gab. Die Felder des Missionszentrums liegen fast am Ende des kleinen Flusses. Flussaufwärts zweigen alle Bauern schon Wasser ab, indem sie kleine Ableitungen graben. Normalerweise sollte eigentlich bei uns gar kein Wasser mehr ankommen. Aber wir haben erstaunlicherweise doch irgendwie Wasser bekommen. Die Reissetzlinge sind grün, sehen gesund aus, und gedeihen, obwohl sie nicht im Wasser stehen. Die Setzlinge der Dorfbewohner flussaufwärts sind gelb und sehen kränklich aus, trotz der Tatsache, dass sie viel mehr Wasser als unsere haben. Die Dorfleute sind sehr erstaunt darüber. Sie erzählen sich, dass das so ist, weil Gott mit uns ist und die Felder des Missionszentrums deswegen segnet!
- Regenzeit – viel Wasser
- Reis
Wenn Laurette das hört, dann sagt sie zu den Leuten: „kommt doch auch zu Jesus!“ Wir stellen fest, dass wir auf viele offene Türen stoßen – mehr und mehr Menschen im Dorf Ambohitsara öffnen ihr Leben für Jesus.
Der Feind ist nicht untätig
Gleichzeitig aber schlägt auch der Feind zurück. Einige Leute auf dem Plateau beschuldigen einige Christinnen aus den Gemeinden in Ambohitsara und auch Mitarbeiter des Missionszentrums der Hexerei. Also, jemand verfluchen, jemand verhexen, „Schadzauber“, wie bei uns früher, im Mittelalter. Das ist der schlimmste Rufmord, den man dort begehen kann. Das Ziel ist, das Vertrauen zu den Christen zu unterminieren. Wer im Verdacht steht, jemandem Böses anzutun, zu dem kommt man auch nicht. Diese Sache kommt vermutlich aus der Ecke der „Noch-Schamanen“ und ihrer Anhänger. Das eigentliche Ziel ist, die Evangelisationsarbeit zu sabotieren. Justine, eine unserer treuesten Mitarbeiterinnen und Leiterin des Alphabetisierungs-Teams, dachte schon daran, das Missionszentrum deshalb zu verlassen, so sehr war sie von dieser Beschuldigung betroffen. Sie wusste nicht mehr, wie es weitergehen soll, da keiner ihr mehr zuhören würde, wenn sie von Jesus erzählen würde. Und das ist ja ihre Hauptaufgabe, außer den Lese- und Schreib-Klassen. Sie wollte schon kündigen – was ein riesiger Verlust für uns gewesen wäre. Dank Eurer Gebete hat Gott alle Hebel in Bewegung gesetzt, so dass sie jetzt ihre Berufung im Missionszentrum ganz neu entdeckt hat. Ein Bruder aus einer Gemeinde in Deutschland hat einen persönlichen Brief an sie geschrieben (den Benjamin übersetzt hat), sie ermutigt und ihr gesagt hat, wie kostbar sie in Gottes Augen ist. Halleluja! Sie ist wieder brennend für Jesus! Danke für deine Gebete! Gott steht zu seinem Wort! Gott lebt und Jesus ist Sieger. Bitte betet weiter für ein unmissverständliches Eingreifen Gottes, Bloßstellung aller Lügen sowie Offenbarung der Wahrheit und Gottes Herrlichkeit.
Alljährliche Epidemie
Wie jedes Jahr, in der Regenzeit, hat wieder eine Epidemie vom Bongolava-Gebirge „Besitz ergriffen“. Es betrifft jetzt nicht wirklich Ambohitsara, weil es dort ja eine gut funktionierende Wasserversorgung mit sauberem Wasser gibt. Außerdem haben sie in Ambohitsara bereits gelernt, ihre Umgebung von Schmutz und stehendem Wasser freizuhalten, weil da die Malaria-Mücken Eier legen und schlüpfen. Die anderen Dörfer sind leider nicht so gesegnet. Nach wie vor müssen sie verseuchtes Wasser trinken. Vor dem Bau der Wasserleitung holten auch die Bewohner von Ambohitsara ihr Trinkwasser von der tiefsten Stelle des Geländes, aus einem Fluss. Da sie keine Toiletten hatten, und in den Busch dafür gingen, wurden die Fäkalien durch den Regen in diesen Fluss gespült und sammelten sich genau dort, wo die Dorfleute ihr Trinkwasser holten. Das Ergebnis war eine Epidemie mit Magen-Darm-Erregern (z.B. Typhus), Bilharziose (man bekommt sie in stehenden Gewässern). Da es in den anderen Dörfern kein Missionszentrum gibt, die die Leute ermahnt, ihr Grundstück sauber zu halten, gibt es dort auch viele Malaria-Krankheitsfälle.
- Wartezimmer
- Fara, unsere Krankenschwester (li.)bei der Aufnahme
- Familie, die zum Krankenhaus kommt
Deswegen kommen sehr viele Kranke jetzt zum Missionskrankenhaus, um sich behandeln zu lassen. Bis zu 40 Patienten, oder mehr, kommen täglich zu uns. Die meisten davon sind Kleinkinder unter 5 Jahren. Manche haben sogar Bilharziose, Magen-Darm Krankheiten und Malaria gleichzeitig! Unsere Mitarbeiter leiden inzwischen schon ziemlich unter Erschöpfung. Wir sind natürlich sehr froh, dass wir den Menschen helfen können. Früher sind vor allem die Kinder massenweise gestorben. Jetzt gibt es den 1-Euro-Fond für Kleinkinder. Sie müssen für die Behandlung nur 1 Tasse Reis bezahlen – das hat jeder. Und die Eltern bringen ihre Kinder – Gott sei Dank. Es ist wirklich eine Freude zu sehen, wie das Vertrauen der Menschen zum Missionszentrum wächst.
- Sehr viele Kinder unter 5…
- …brauchen den Fond
Allerdings ist der Fond inzwischen fast „leer“ – wir müssen aber trotzdem Medikamente nachkaufen. Auch die Chemikalien für das Labor sind inzwischen, durch den starken Andrang der Patienten, vorzeitig erschöpft und wir brauchen dringend Nachschub.
Wer gerne hier ins Reich Gottes investieren will – unsere Krankenhausmitarbeiter wären sehr dankbar dafür. Sie würden sich wirklich sehr über ausreichende Mittel für ihre anstrengende Arbeit freuen. Aber vor allem die Kinder vom Bongolava-Gebirge werden es Euch danken.
Woher beziehen wir eigentlich unsere Kraft im Alltag? In Psalm 84,4 steht: “ …Sogar die Vögel haben hier (im Haus Gottes) ein Nest gebaut, die Schwalben sind hier zu Hause – in der Nähe deiner Altäre ziehen sie ihre Jungen groß.“ Ein Altar spricht von dem, was Jesus für uns am Kreuz getan hat. Jede unserer Aktionen soll von dort kommen. Aber ein Altar spricht auch von bedingungsloser Hingabe an Jesus. Das zu tun, was er will. Daraus ziehen wir unsere Energie. Jesus sagte einmal: mein Brot ist es, den Willen meines Vaters zu tun.
Vielen Dank, dass Ihr diesen Menschen in Ambohitsara beisteht und dass ihr nicht nur ausschließlich für euch selber lebt! Vielen Dank für jedes Gebet und jede Gabe.
Die Kinder von Ambohitsara und Umgebung sagen:
Misaotra betsaka – vielen Dank!