Neues Wunder in Ambohitsara!
Nachdem wir schon sehr lange Zeit für den Bau eines OP-Blocks gebetet haben, hat Gott gehandelt!
Ein Unternehmer, den wir bei unserem letzten Deutschland-Aufenthalt trafen, hat das Geld für den OP-Block gespendet und so wird ein komplett neues Gebäude mit Operationsmöglichkeit in Ambohitsara entstehen! Was für ein Wunder!
Hier sind die Baupläne des kompletten Krankenhauses. Sie wurden schon 2012 erstellt und lagen seitdem in unserer „Schublade“. Jetzt ermöglicht es uns Gott, endlich einen Teil davon zu bauen. Der Bau des OP-Blocks und einer kleinen Intensivstation stehen jetzt kurz vor der Umsetzung.
„Kick-off-meetings“ mit der Baufirma haben schon stattgefunden. Nachdem alle Verträge unterschrieben sind, werden wir Anfang Oktober anfangen zu bauen.
Ein riesiges Wunder geschah schon im Vorfeld. Ohne dass wir davon wussten, hat die Regierung der Region Sofia, wo das Missionszentrum ansässig ist, plötzlich einen Bulldozer geschickt, um die Straße nach Ambohitsara eben und befahrbar zu machen. Über Nacht! Ohne dass wir darum gebeten haben. Das wird uns extrem helfen, die ganzen Bauartikel nach Ambohitsara zu transportieren.
Und dann hörte der Abgeordnete von Port-Berger von unserem Projekt. Eigentlich war er uns früher ja nicht gut gesonnen. Aber er hat sich so riesig über die Nachricht gefreut, dass ein OP-Krankenhaus in Ambohitsara gebaut wird, dass auch er einen Bulldozer geschickt hat, um das Baugelände zu ebnen.
Vorher hatten sich unsere Mitarbeiter schon mit Schaufeln abgemüht, ohne sonderlich großen Erfolg.
Nun ist alles glatt und eben und bereit für den Bau. Wer hätte das gedacht! Nicht in unseren kühnsten Träumen hätten wir es uns jemals vorstellen können, dass irgendwann einmal ein Bulldozer in Ambohitsara auftaucht!
Gott hat uns eine Offenbarung darüber gegeben, was er mit dem Bongolava-Gebirge vorha: Bongolava für Jesus und Jesus für Bongolava! Das Licht des Evangeliums soll hell leuchten in dieser vom Ahnenkult beherrschten Region.
Das Bongolava Gebirge ist schon seit uralten Zeiten eine Hochburg des Okkultismus und Ahnenkults. Früher ließen die Könige des Tsimihety-Stammes ihre Rinderherden dort frei weiden. Niemand hat es gewagt, auch nur 1 Stück davon zu stehlen. Es gab keine Hirten. Angeblich haben die Geister die Rinder der Könige gehütet. Viele seltsame Geschichten kursierten dort. Die meisten Menschen mieden dieses Gebiet.
Das Leben in Ambohitsara und Umgebung ähnelt immer noch eher dem Leben im Mittelalter. Die Leute haben nur kleine Hütten, sie gehen zu Fuß oder reisen per Ochsenkarre. Bevor das Missionszentrum dort auftauchte, gab es weder eine weiterführende Schule, noch Ärzte, sauberes Wasser oder gar ein Krankenhaus.
Inzwischen haben die Bewohner des Bongolava-Gebirges durch das Missionszentrum Zugang zu guter medizinischer Versorgung und sogar zu einem Labor, mit modernen Diagnostikmöglichkeiten. Man kann ja jetzt sagen – das reicht doch aus, die Leute kennen es ja nicht anders. Es ist bis jetzt immer noch so, dass werdende Mütter und ihre Ungeborenen sterben müssen, weil sie nicht rechtzeitig einen Kaiserschnitt bekommen können.
Und das ist leider vor allem bei den sehr jungen Müttern der Fall . Weil die viel zu frühe Verheiratung der Mädchen immer noch eine große Unsitte auf dem Bongolava-Gebirge ist. In dieser „Ehebruch-lastigen“ Gesellschaft denken die Eltern einfach, dass es ganz normal ist, wenn die Mädchen ab einem bestimmten Alter schwanger werden. So wie Regen in der Regenzeit unausweichlich ist…
Da die Eltern aber bei außerehelichen Schwangerschaften keinen Brautpreis mehr für das Mädchen bekommen, geschweige denn, einen Ehemann für sie finden können, sagen sie sich eben: „lieber früh verheiraten, das ermöglicht unserer Tochter einen guten Start ins Erwachsenen-Leben“. Und dann findet man eben junge Ehefrauen vor, mit 12 oder 14 Jahren, die eigentlich lieber zur Schule gehen und im Pausenhof Seilhüpfen spielen würden…Diese Mädchen weinen, wenn sie nach der Hochzeitsfeier vom Ehemann aus dem Elternhaus geholt werden. Eine Schwangerschaft endet für sie nicht selten tödlich, da ihr Körper nicht ausgewachsen und das Becken noch zu eng ist.
Wir versuchen unser Bestes – diese Mädchen evakuieren wir dann nach Port-Berger ins Krankenhaus. Aber manchmal ist die Zeit zu knapp, es gibt Komplikationen und das Mädchen und ihr Baby sterben. Deswegen sind wir wirklich überglücklich, dass der OP-Block jetzt gebaut wird – dann werden solche tragischen Fälle endlich der Vergangenheit angehören.
Es hat sehr lange gedauert – wir haben gebetet, davon geredet, Ausschau gehalten – und unser Glaube wurde „Fleisch“. So „funktioniert“ Glaube. Glaube ist nicht eine vage Hoffnung, sondern beruht immer auf der Offenbarung Gottes. Gott zeigt dir etwas. Dann redest du davon, mit Gott, mit den Menschen, du „bekennst es“ ( siehe Römer, 10,10). Dann tust du etwas – das nennt man „eine natürliche Plattform schaffen“. Du tust das, was für dich möglich ist. Und dann kommt Gott und fügt das Unmögliche, das Übernatürliche dazu. So wird das, was du geglaubt hast, zur Tatsache, zur Realität (siehe Hebräer 11,1). Unzählige Male haben wir das schon erlebt – z.B. bei der Gründung des Missionszentrums. Benjamin bekam eine Vision von Gott, schon in den 90er Jahren. Dann haben wir gebetet, davon gesprochen, gewartet, bis Gottes „Kairos“ – seine Zeit gekommen war… Und seht es euch jetzt an! Wie riesig es ist! Was für ein Segen es für alle ist! Gott tat das Unmögliche!
Und nicht nur das. Bildung, eine gute Gesundheitsversorgung und befahrbare Straßen sind die Schlüssel zur Entwicklung einer ganzen Gegend. Es gab in der Nähe von Ambohitsara schon einmal ein großes Baumwoll-Anbau-Projekt von Investoren aus China. Das ist aber gescheitert. Jetzt stehen die großen Traktoren herum und „rotten“ nur noch vor sich hin. Aber wenn es sich herumspricht, dass sich in Ambohitsara eine der besten Schulen Madagaskars befindet, dass dort ein Krankenhaus mit Labor und OP ist, dann werden Investoren kommen. Sie werden Straßen bauen, Firmen gründen und Mitarbeiter dort ansiedeln, die ihre Kinder in unsere Schule schicken werden. Das Licht Christi wird aus dem „Geister-Dorf“ eine „Christen-Stadt“ voller Menschen des Evangeliums Christi machen!
Bitte betet mit uns. Gebetsanliegen sind:
- geeignete Mitarbeiter für den Bau.
- Ehrliche Mitarbeiter, denn auf den Baustellen in Entwicklungsländern wird sehr viel geklaut.
- Gerne auch Maurer und andere Bau-Fachleute aus Europa, die einen Einsatz machen wollen, um in Madagaskar das Werk Christi voranbringen!
- Kostenkontrolle. Wir haben Mühe, vernünftige Preise auszuhandeln. Sobald die Baufirmen hören, dass da Geld aus Europa ist, dann schlagen sie das bis zu 3-fache auf! Seit Covid sind viele Baufirmen pleite gegangen und so gibt es kaum Konkurrenz…
- der Bau an sich – dass die Leute schnell und effektiv arbeiten, da die Regenzeit vor der Tür steht.
- …
Vielen Dank an alle Beter und Spender! Was wären wir ohne Euch!
Die Menschen des Bongolava-Gebirges sagen:
„Misaotra betsaka“ – vielen Dank!