Überfall auf die Ochsenkarre – Teil 2

Eine (ziemlich schmerzhafte) Evangelisation der Dahalos (Banditen)

Fortsetzung vom 27.08.17

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Als sich die Dahalos mit ihrer Beute davongemacht hatten, kamen auch die beiden vorher ohnmächtigen Passagiere der zweiten Ochsenkarre  aus dem Wald. Roseline und Co haben dann die Karre mit dem Gepäck im Gebüsch versteckt und per Handy (sie mussten erst nach einem Platz suchen, an dem es Empfang gab) die Leute in der Hauptstadt alarmiert. Die wiederum haben dann die Gendarmen in Port-Berger alarmiert.

Nach einer Weile sahen sie dann aus 2 Richtungen Taschenlampen-Lichter. Aus der einen Richtung nur 1 Licht und aus der anderen Richtung sehr viele Lichter. Sie vermuteten, dass die Banditen jetzt aus 2 Richtungen zurückkamen. Roseline hat den anderen empfohlen, nun ihre Seelen Gott anzubefehlen, da sie eine weitere Angriffswelle nicht überleben werden. Und sie hat Celine und die Kinder in den Wald geschickt und ihre Taschenlampe angemacht, um die „Angreifer“ auf sich zu lenken.

Das einzelne Licht ging dann aus (das waren wirklich Dahalos) und die vielen Lichter kamen näher – es war der Rettungstrupp aus Ambohitsara, den Marcellin (trotz seiner Verletzung) in weniger als 30 Minuten geholt hat. Und wie man sah, gerade noch rechtzeitig – nur 1 Stunde nach Beginn des Überfalls.

Die Bibelschüler und die Bevölkerung aus Ambohitsara haben sich auf die Suche nach den Dahalos gemacht und auch wirklich 2 Männer mit dem zweiten Ochsenkarren gefunden. Die haben gefragt: „Sind das die Ochsen, die ihr sucht?“ Die Bibelschüler haben sich nichts dabei gedacht und die Ochsenkarre dankbar mit zurück genommen. Die Männer waren die Banditen und sind leider entwischt….

 

Alle Verletzten wurden nach Ambohitsara zur Erstversorgung gebracht, auch die Passagiere der zweiten Ochsenkarre.

Die Krankenstation hat ihnen das Leben noch einmal gerettet, durch die hohe Qualität der Wundversorgung. Sie haben sehr gute Arbeit geleistet.

Roseline hat am meisten abbekommen: Mehrere Platzwunden am Kopf, Blutergüsse an den Armen…. Celine bekam auch einen heftigen Schlag auf die Stirn und den Arm (mit großer Schwellung). Auch Marcellin sowie der Besitzer der zweiten Ochsenkarre und die Kinder haben Schläge auf Kopf und/oder  Arm, teilweise auch Platzwunden davongetragen.

Ein „schöner“ Ochse mit Karren

Der Besitzer der zweiten Ochsenkarre (er und sein Neffe kommen  aus Tsaratanimbary, nicht aus Analakonjy wie seine Auftraggeberin) hat noch seinen schönen Ochsen „nachgejammert“. Seine Auftraggeberin hat gesagt: „Sei froh, dass Du noch lebst… Tsaratanimbary ist übrigens das einzige Dorf, das während der Sommer-Evangelisation nicht offen war für das Evangelium. Dort waren wir nicht. Umso mehr konnten sie Gottes Größe erkennen: Sie wurden rechtzeitig gerettet, medizinisch versorgt und ihr Hab und Gut war unversehrt wieder da. Um 5 Uhr früh fand der Neffe des Ochsenkarren-Besitzers aus Tsaratanimbary (er war der andere Fahrer, der entkommen konnte) mit seinem 20-köpfigen Team alle wohlbehalten in Ambohitsara.

Roseline und die anderen Verletzten wurden gegen 1.30 unter Polizeischutz (die Gendarmen waren auch inzwischen in Ambohitsara angekommen) zuerst nach Antsohihy zur Stabilisierung gebracht, da es Celine wegen Bluthochdruck sehr schlecht ging. Die Hauptversorgung war aber in Ambohitsara erledigt worden – in Antsohihy (einem staatlichen Krankenhaus) hat es an allem gefehlt – sogar das CT war kaputt.

Am Montag Vormittag  sind sie mit einem extra für sie gemieteten Buschtaxi nach Tana (Hauptstadt) zur weiteren Untersuchung gebracht worden.

Dr. Roseline in Tana

Dort hat das CT nichts ergeben – Gott sei Dank. Sie bleiben erst mal einige Wochen zur Beobachtung dort. Man sollte meinen, dass sie ein Trauma davongetragen haben. Aber bis jetzt ist nichts davon zu merken. Alle sind eher „scharf drauf“ so schnell wie möglich wieder zurück nach Ambohitsara zu gehen.

Das Fazit ist: Sie wurden zwar überfallen aber sie haben auch erlebt, daß die Dahalo nicht Herr des Überfalls waren. –Sie waren ihnen nicht ausgeliefert: es war lt. Roseline eine (schmerzhafte!) Evangelisation für Dahalo!!!! Hoffentlich lesen sie in der (geklauten) Bibel und geben ihr Leben Jesus Christus.

Fortsetzung folgt….

 

 

 

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