Ambohitsara ist online

Ambo hat Netz!

Seit 25.1.2021 ist Ambohitsara „ONLINE“ d.h. telefonisch, über Internet/WhatsApp o.ä. jederzeit erreichbar. Das klingt jetzt zwar in unseren Ohren ziemlich banal. Für uns selbstverständlich, genauso wie Strom aus der Steckdose und Wasser aus dem Wasserhahn. Für die Leute in Ambohitsara war es das aber nie gewesen.

Ich erinnere mich noch an die Zeit 2010, als wir Wasser nur aus der Tonne hatten. Diese Wassertonnen mussten täglich mehrmals per Ochsenkarren-Transport am Fluss aufgefüllt werden. Deswegen sind wir auch zum Wäschewaschen an den Fluss gegangen, weil wenn einer zu viel Wäsche hatte, war es das mit (Koch- und Dusch-!) Wasser für den Tag. Erst 2015 kam die Wasserversorgung – seitdem kommt klares Wasser aus dem Hahn der Wasserstelle und in manchen Gebäuden sogar aus einer Armatur! Wow!

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Genauso der Strom. Bis ca. 2013 mussten wir uns mit Kerzen in der Nacht behelfen. Und in Ambo wird es schlagartig – innerhalb weniger Minuten stockdunkel. Wehe dem, der nicht mehr wusste, wo in der Hütte er sein Feuerzeug hingelegt hatte. Leider wohnten in den Strohdächern in unseren Hütten auch viele Ratten. Die kamen erst nachts raus. Ich hatte solche Angst vor diesen Viechern, dass ich meine Kerze auch nachts brennen ließ. Leider hat sie das Licht nach einer Weile auch kalt gelassen. Nur noch eine Katze (die ich mir in Tana gekauft habe) hat geholfen… Erst 2013 (?) kam das erste Solarlicht in Ambo an.

Und die Sache mit dem Telefonieren war bis jetzt ein Problem. Nur an wenigen Stellen hatte man Netz. Deswegen war Ambohitsara auch so lange eine „rote Zone“. Wurde man von Banditen überfallen, konnte man nicht so einfach die Gendarmen in Port-Berger anrufen. Oder auch sonst. Wir sind zum Telefonieren immer nach oben, an eine ganz bestimmte Stelle gegangen. Unter einem Busch war die „Telma-Netz“ Stelle, unter einem Mangobaum die von „Orange“ – beides Netzanbieter. Wenn es windig war, hatte man gar keine Chance, eine Verbindung zu bekommen. Und nachts sollte man als Ausländer sowieso nicht dort sein. Außerdem haben einen dann die Moskitos gebissen…. Auch an bestimmten, hoch gelegenen Stellen in dem Gymnasium, gab es Netz.

Im Herbst 2020 hat sich dann anscheinend Andranomena, als  neues Kommunen-Hauptdorf beschwert. Sie haben eine Verwaltung, ein Bürgermeisteramt, aber kein Telefonnetz. Andranomena wiederum ist Kommunen-Hauptdorf geworden, weil der Zuwachs an Menschen durch das Missionszentrum so groß geworden ist. Und auch wegen den hochwertigen Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen im Missionszentrum.

Wie auch immer, sie haben auf einem Berg – sichtbar vom Gymnasium aus – einen Sendemast aufgestellt. Und jetzt können die Mitarbeiter sogar „von ihrem Bett aus“ telefonieren. Keiner muss mehr zur Anhöhe pilgern. Anatole bekommt „eine Flut von Anrufen“ aus Ambohitsara – so sehr freuen sich die Leute.

Für uns ist das eine riesige Ermutigung und Gebetserhörung. Benjamin hat seine Mutter angerufen, die gerade wegen einer Labor Untersuchung eines ihrer Urenkel in Ambo war. Sie „hat geklungen, als wäre sie nebenan“….

Vielen Dank für alle Eure Gebete. Ich bin sehr froh und gespannt, wie sich die Sache entwickelt. Wir erleben hier einmal mehr die Treue Gottes, der zu unserer Berufung dort steht. So ein Sendemast ist sehr teuer und wir haben schon oft versucht, die Telefon-Anbieter dazu zu bringen, so einen Mast hier in der Nähe aufzustellen. Bisher ohne Erfolg. Umso überraschter und glücklicher sind wir für dieses unverhoffte Zeichen und Wunder Gottes. Das wird den Bau des Reiches Gottes in Ambohitsara erheblich „beschleunigen“.

Deine Gebete für das Missionszentrum sind daher ganz gewiss nicht umsonst.

Die Menschen in Ambohitsara und Umgebung sagen:

Misaotra betsaka – Vielen Dank.

 

 

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